Der Teufel steckt im Detail – SCIP-Datenbank stellt Hersteller vor Herausforderungen

Die industrielle Produktion setzt seit jeher auf eine Vielzahl unterschiedlichster Werkstoffe und Chemikalien. Dabei fällt die Entscheidung in erster Linie aufgrund deren spezifischer Eigenschaften, nicht zuletzt aber auch in Hinblick auf ihre Verfügbarkeit und ihren Preis. In vielen Fällen sind mit den gewünschten Eigenschaften negative Merkmale verbunden, allem voran eine potenzielle Gesundheitsgefährdung durch den Umgang oder aber eine Umweltgefährdung. Mit dem zunehmenden Wissen um diese Gefahren und dem gestiegenen Verantwortungsbewusstsein wächst auch das Bestreben, auf solche Stoffe so weit wie möglich zu verzichten.

Mit einer Vielzahl nationaler und internationaler Bestimmungen versucht die Politik regulierend auf Industrie und Wirtschaft Einfluss zu nehmen. So gilt seit Oktober 2020 für Hersteller, Importeure und Händler in der EU die Pflicht, Produkte in einer hierzu geschaffenen Datenbank zu registrieren, wenn sie mehr als 0,1 Prozent sogenannter sehr besorgniserregender Stoffe enthalten. Die von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) geführte SCIP-Datenbank („Substances of Concern In articles as such or in complex objects (Products)“) soll Transparenz schaffen, Abfallbehandlern und Konsumenten wichtige Informationen, vor allen Dingen zum Umgang und zur Entsorgung betroffener Produkte liefern und nicht zuletzt dazu motivieren, den Einsatz der fraglichen Stoffe zu reduzieren.

Letzteres gelingt vor allen Dingen dadurch, dass gerade für die Vielzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen die Registrierung ihrer Produkte mit zusätzlichem Aufwand verbunden ist. Zudem werden auch Konsumenten sensibilisiert für Inhaltsstoffe in Produkten, die ihnen zuvor oftmals nicht bewusst waren. Hierdurch wiederum steigt der Druck auf Hersteller und Anbieter, ihren eigenen Umgang mit besonders besorgniserregenden Stoffen zu überdenken.

Die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe nach Charakterisierung der ECHA ist lang. Unterschieden werden krebserzeugende, erbgutverändernde und/oder fortpflanzungsgefährdende Stoffe (CMR), persistente, bioakkumulierbare und toxische Chemikalien sowie ähnlich besorgniserregende Chemikalien. Aktuell umfasst die Liste der besonders besorgniserregenden Stoffe 224 Stoffe und Stoffgruppen. Darunter auch das Schwermetall Blei und zahlreiche seiner Verbindungen.

Ein Einsatzgebiet von Blei, das den meisten Konsumenten im Alltag ganz selbstverständlich begegnet, ohne dass ihnen dies jedoch bewusst ist, sind Beschwerungselemente. Diese finden zum Beispiel als Bleibänder oder -schnüre in der Herstellung von Wohntextilien, etwa zur Beschwerung von Gardinen Verwendung. Auch in der Fischerei oder in der Automobilindustrie gehören Beschwerungselemente aus Blei zum Standard. In all diesen Bereichen unterliegen Hersteller der Dokumentationspflicht, wenn ihre Produkte besonders besorgniserregende Stoffe jenseits der Grenzwerte beinhalten.

"Wir als B+M Textil möchten unseren Kunden und Endkunden Transparenz und auch die Möglichkeit zur Rückgabe von Bleibeschwerungsprodukten bieten. Denn vor allem entsteht bei unsachgemäßer Entsorgung ein großes Risiko für die Umwelt und die Gesundheit“, weiß Niklas Weisel, Geschäftsführer der B+M Textil GmbH & Co. KG aus dem sächsischen Sehmatal-Cranzahl, Hersteller der Produktlinie WEIGHTLINE. „Unsere in der SCIP-Datenbank eingetragenen Produkte erlauben es den Produzenten von Gardinen und den Inverkehrbringern eine geschlossene Liefer- und Rückgabekette abzubilden. Eine Gardine oder ein Vorhang mit Bleibeschwerung fällt immer in den regulierten Bereich mit Grenzwerten über 0,1 Gewichtsprozent."

Neben der Verwendung von hundertprozentigem Recycling-Blei und Öko-Blei, das aufgrund seiner speziellen Verarbeitung den strengen Anforderungen der Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe durch die ECHA entspricht und deshalb als „REACH compliant“ beworben wird, setzt WEIGHTLINE verstärkt auf Alternativen. Neben Zink und Edelstahl spielen hier Naturmaterialien wie Stein eine wachsende Rolle. Durch eine Umstellung von Blei auf alternative bleifreie Beschwerungsprodukte entfällt der gesetzlich verlangte Dokumentations- und damit verbundene Kostenaufwand für z.B. alle Gardinenprodukthersteller.

„Die WEIGHTLINE Produkte von B+M Textil bieten eine breite Palette an Produktalternativen und zu jedem Bleibeschwerungsprodukt und für jede Form oder jedes Gewicht ein vergleichbares Pendant“, erklärt Weisel. „Die gemeinsame Entwicklung passender Produkte für die vorhandenen Verarbeitungsprozesse werden von B+M Textil intensiv begleitet und die Lager- und Sortimentswechsel von uns nach Kundenbedarf geplant. Für den Großhandel und deren Fachbetriebskunden bieten wir die besten Ergebnisse unserer Entwicklungen als Standardsortiment an. Eine reibungslose Umstellung oder Dokumentation kann also sofort mit einem Anruf bei uns beginnen."

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Ansprechpartner:
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