Die Inflation verlangsamt sich: Ein Mix aus Hoffnung und Sorgen

Die jüngsten US-Inflationswerte fielen etwas moderater aus und bescherten den globalen Börsen vor rund zwei Wochen einen hervorragenden Tag. „Die kräftige Reaktion der Anleger auf die Zahlen, die letztendlich nur leicht besser waren als erwartet und absolut betrachtet immer noch auf einem hohen Niveau sind, verdeutlicht die pessimistische Grundstimmung“, meint Thomas Grüner, Gründer und Vice Chairman von Grüner Fisher Investments.

Die Sorgen seien jedoch längst nicht beseitigt. Viele befürchten, dass die hohe Inflation in nächster Zeit nicht nachlassen werde und die positiv aufgenommenen Oktoberwerte falsche Hoffnungen erzeugen könnten. Nach Ansicht der Experten hätten die Fed und die EZB noch viel Arbeit vor sich.

Inflation ist volatil
Wir sind grundsätzlich der Ansicht, dass die Daten eines einzigen Monats eine zu geringe Aussagekraft besitzen“, so Grüner. „Statt sich mit rückwärtsgerichteten Inflationsdaten zu befassen, die keine Prognose für die Zukunft zulassen, sollte der Blick auf die nahe Zukunft gerichtet werden.“ Hierbei sieht Grüner zunehmende Anzeichen für eine Verlangsamung der Inflation, wodurch eine der hartnäckigsten Befürchtungen dieses Börsenjahres endlich schwinden könne.

Die Hoffnung ist berechtigt
M4, die breit gefasste US-Messgröße für die Geldmenge, sei seit geraumer Zeit rückläufig. Zuletzt sei die Wachstumsrate auf 1,9 Prozent (Jahressicht) zurückgegangen. Der Druck auf die Lieferketten, ausgedrückt über den Global Supply Chain Pressure Index, habe sich spürbar verringert. „Im Hinblick auf die Inputpreise zeigen die jüngsten Umfragen des ISM, dass Unternehmen sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor tendenziell sinkende Preise erwarten“, erläutert Grüner. Auch die Märkte würden den wahrscheinlich nachlassenden Inflationsdruck widerspiegeln: Die Differenz zwischen den Renditen fünfjähriger Staatsanleihen und inflationsgeschützten Wertpapieren betrage demnach nur noch 2,3 Prozent. Die US-Mietpreise seien rückläufig, der Aufwärtsdruck auf die internationalen Lebensmittelpreise lasse nach und es würde eine ganze Reihe von Datenpunkten existieren, die eine Verlangsamung der Inflation nahelegen.

Positioniert für die Erholung
„Die Inflation war ein wichtiger Einflussfaktor, der die Stimmung in diesem Jahr stark eingetrübt hat“, meint Grüner. „Aktienanleger haben im Börsenjahr 2022 diesbezüglich eine schwierige Zeit erlebt. Wir glauben aber nicht, dass die Inflation selbst die Ursache für die nachhaltige Abwärtsbewegung war.“ Schließlich habe die US-Wirtschaft trotz weit verbreiteter Ängste eine Rezession (bisher) vermieden – und eine bevorstehende Rezession in den kommenden Quartalen sei auch noch längst keine ausgemachte Sache. In der Zwischenzeit seien die Gewinnmargen der Unternehmen und die Investitionen sehr robust geblieben. „Doch nun deuten Anzeichen für ein Nachlassen des Inflationsdrucks darauf hin, dass der Pessimismus im Hinblick auf die zukünftige Inflation überholt sein könnte – dadurch wird die vorteilhafte Situation erzeugt, dass die Realität beste Chancen hat, die niedrige Erwartungshaltung zu übertreffen“, analysiert Grüner.

Fazit
Das Börsenjahr 2022 sei für Anleger bisher eine harte Geduldsprobe gewesen, jetzt keime im Rahmen der nachlassenden Inflationsangst neue Hoffnung auf. So schnell würden sich viele Marktbeobachter allerdings nicht von ihrer pessimistischen Haltung lösen können, volatile Zahlen würden immer wieder neue Sorgen befeuern. „Die Rahmenbedingungen für eine spürbare Erleichterung sind jedoch gesetzt“, resümiert Grüner. „Die Aktienmärkte werden mit ihrer Erholungsbewegung wie üblich nicht darauf warten, bis die Mehrheit der Anleger wieder ins Lager der Optimisten gewechselt hat.“

Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de gebührenfrei anfordern.

Disclaimer
Sämtliche Veröffentlichungen in unserem Namen dienen ausschließlich zur Information und stellen weder eine individuelle Anlageempfehlung (Anlageberatung) noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Derivaten oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Insbesondere handelt es sich dabei nicht um eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, Derivaten oder sonstigen Finanzinstrumenten. Einschätzungen, Meinungen und Bewertungen reflektieren ausschließlich die Auffassung des jeweiligen Verfassers zum Zeitpunkt der Erstellung. Angaben zur bisherigen Wertentwicklung eines Produkts erlauben keine Prognosen für die Zukunft. Die in unseren Publikationen zum Ausdruck gebrachten Meinungen, Einschätzungen und Sichtweisen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern.

Über die Grüner Fisher Investments GmbH

Grüner Fisher Investments (GFI) ist eine Vermögensverwaltungsgesellschaft mit eigenem Ermessensspielraum, die vorwiegend vermögende Privatpersonen und Familien in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut. Grüner Fisher Investments ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland e.V. (VuV) und ist ein durch die BaFin lizensiertes und beaufsichtigtes Institut. GFI wurde als Top-Vermögensverwalter von Capital (2019), als Top-Arbeitgeber im Mittelstand (2019) von Focus und als "Great Place to Work" (2020, 2021) von Great Places to Work ausgezeichnet. Das Unternehmen ist eine deutsche Tochtergesellschaft von Fisher Investments in den USA, einem der größten unabhängigen Vermögensverwalter der Welt. Zum 31.03.2021 verwaltete Fisher Investments und seine Tochtergesellschaften ein Vermögen von über 143 Mrd. EUR – über 93 Mrd. EUR für nordamerikanische Privatanleger, 34 Mrd. EUR für institutionelle Anleger, 14 Mrd. EUR für europäische Privatanleger und 1 Mrd. EUR für die Altersvorsorge kleiner und mittlerer Unternehmen in den USA. Fisher Investments unterhält vier Hauptgeschäftsgruppen: US Private Client, Institutional, Private Client International und 401(k) Solutions, die einen globalen Kundenstamm bedienen. Der Gründer und Executive Chairman von Fisher Investments, Ken Fisher, schrieb von 1984 bis 2016 die Forbes-Kolumne "Portfolio Strategy" und ist damit der am längsten ununterbrochene Kolumnist in der Geschichte der Zeitschrift. In den letzten Jahren erschienen Ken Fishers Kolumnen durchgängig in den wichtigsten Medien in fast allen westeuropäischen Ländern, einschließlich Focus Money in Deutschland, sowie in wichtigen asiatischen Ländern, und damit in mehr Ländern und mit mehr Umfang als jeder andere Kolumnist in der Geschichte. Fisher ist außerdem Autor von 11 Büchern, darunter vier New York Times-Bestseller zum Thema Finanzen und Investieren.

Weitere Informationen über die Grüner Fisher Investments GmbH finden Sie unter: www.gruener-fisher.de/.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Grüner Fisher Investments GmbH
Sportstraße 2 a
67688 Rodenbach
Telefon: +49 (6374) 9911-0
Telefax: +49 (6374) 9911-800
http://www.gruener-fisher.de/

Ansprechpartner:
Daniel Rottlaender
Edelman Deutschland
Telefon: +49 (221) 828281-79
E-Mail: TeamGFI@edelman.com
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel