Neues Smart Home Security Projekt

Smart Homes bzw. smarte Geräte, die unseren Alltag einfacher gestalten, verbergen oft gravierende Sicherheitslücken. Durch unsichere Geräte können Angreifer gezielte Manipulationsversuche starten, Fehlfunktionen herbeiführen und im schlimmsten Fall sogar auf das gesamte Heimnetzwerk zugreifen. Um diese Sicherheitslücken zu schließen, setzt das neue Forschungsprojekt „KI-gestützte Anomalieerkennung für Smart Homes“ (KIASH) an.

Das Projekt wird im Rahmen des Programmes KMU-Innovativ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. In den nächsten drei Jahren erarbeiten sechs Projektpartner Lösungsansätze zur verbesserten Sicherheit im Umgang mit Smart Home Geräten. Neben der Hochschule Worms sind an dem Projekt die KOBIL Systems GmbH (Koordinator), das August-Wilhelm Scheer Institut gGmbH (AWSi), die Cleopa GmbH, das eBusiness-KompetenzZentrum gUG (eBZ) und die Technische Universität Chemnitz (TUC) beteiligt. „Das Projekt fügt sich nahtlos in unsere bestehenden Projekte zur IT-Sicherheit von IoT- und Automationssystemen wie KISAT und MADISA ein.", so Prof. Steffen Wendzel, der das Projekt seitens der HS Worms leitet. "Die Mitarbeiterinnen dieser früheren Projekte (Laura Hartmann und Julia Lenz) haben daher auch an der Antragstellung für das neue KIASH-Projekt mitgewirkt", so Wendzel weiter.

Nach dem virtuellen Kick-Off-Meeting Anfang September fand nun am 17. November das erste persönliche Kennenlernen der Partner bei Gastgeber KOBIL in Worms statt. Hauptgrund des Zusammentreffens war vor allem die Besprechung der Ergebnisse einer ersten technischen und allgemeinen Anforderungsanalyse, um den Weg für die nächsten Projektschritte zu ebnen.

Innovation

Der Fokus liegt vor allem auf dem Service zwischen Smart Home Nutzern und beispielsweise Installateuren. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen, wie Handwerksbetriebe im Bereich der Gebäudeautomatisierung, sollen durch die im Projekt entwickelte Sicherheitslösung bei der Umsetzung von IT-Schutzmaßnahmen unterstützt werden, da sie selbst oft nicht über entsprechend geschultes Personal oder genügend Sicherheits-Know-How verfügen, um Angriffe in Smart Homes zu verhindern. Da marktübliche IT-Sicherheitslösungen nur oberflächlichen Schutz bieten, schließt das KIASH-Projekt durch die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie hier eine wichtige Lücke.

Umsetzung

Durch die Entwicklung einer Serviceplattform wird Installateuren und Elektrotechnikern ermöglicht, ihren Kundinnen und Kunden ein Sicherheitsmonitoring für deren Smart Homes anzubieten. Auf der Serviceplattform werden die Datenflüsse in Smart Homes mithilfe künstlicher Intelligenz verfolgt und analysiert. Durch Verfahren des maschinellen Lernens sollen Störungen und Anomalien automatisiert entdeckt werden. „Als Teil des KIASH Projekts wollen wir seitens der der Hochschule Worms neue Möglichkeiten in der Anomaliedetektion entwickeln, um auch trotz der stark wachsenden Verbreitung von IoT-Geräten ein hohes Sicherheitsniveau zu erzielen“, erklärt KIASH-Projektmitarbeiter Thomas Weigold. Die geplante Infrastruktur wendet Methoden an, die insbesondere die Privatsphäre der Kundinnen und Kunden bestmöglich schützen soll.

Das kürzliche Projekttreffen hat einen wertvollen Beitrag für eine gute Zusammenarbeit aller Partner geleistet und ein Abstimmen über nächste Schritte möglich gemacht. Die Website zum Projekt ist hier zu finden: https://kiash.de/.

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