„Ninotschka kennt das Eismeer im Tierpark Hagenbeck bereits. Im vergangenen Jahr war die Walrossdame zusammen mit Petruska auch schon auf Liebesurlaub in Hamburg. Anders als bei Petruska war die Paarung bei Ninotschka jedoch nicht erfolgreich, sodass wir nun im Zuge des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) einen neuen Versuch starten“, zeigt sich Dr. Adriane Prahl, Zootierärztin und Zuchtkoordinatorin bei Hagenbeck, zuversichtlich. Bereits zwei Jungtiere sind durch die erfolgreiche Paarung mit Odin in Pairi Daiza zur Welt gekommen.
Die kommenden Monate verbringen Odin und Ninotschka viel Zeit miteinander. In den 7,50 Meter tiefen Becken habe die Schwergewichte ausreichend Möglichkeiten, sich näher zu kommen. Für Besucher ist es hörbar, wenn Odin um seine Weibchen buhlt. Dann gibt er laute Hup- und Pfeifgeräusche von sich. Im Frühjahr kommenden Jahres verlässt Ninotschka Hamburg wieder und mit etwas Glück erblickt in rund 15 Monaten ein Walrossjungtier in Belgien das Licht der Welt.
Walross-Kälber wiegen bei der Geburt etwa 60 Kilogramm und sind knapp einen Meter lang. Die Jungtiere können direkt nach der Geburt schwimmen. Ein halbes Jahr lang werden die Jungtiere ausschließlich gesäugt, danach gewöhnen sie sich nach und nach an feste Nahrung, trinken aber bis zum zweiten Lebensjahr weiterhin Milch und bleiben noch zwei bis drei Jahre bei ihrer Mutter.
Hagenbeck setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz und die Arterhaltung der gefährdeten Wasserraubtiere ein. Jede Geburt eines Walrosses innerhalb der europäischen Zoogemeinschaft ist ein großer Erfolg und das Ergebnis eines lang angelegten Zuchtprogramms für diese bedrohte Robbenart.
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