Moore bestehen zu 95 Prozent aus Wasser und speichern mehr Kohlendioxid als jedes andere Ökosystem. „Für unser Forstamt haben wir berechnet, dass in einem Hektar Moor zehnmal so viel Kohlenstoff gespeichert ist, wie in den oberirdischen Baumteilen von einem Hektar Wald.“ erklärt Eberhard Leicht, Leiter des Klimaforstamtes Burgwald.
Um Kohlendioxid binden zu können, müssen Moore allerdings nass sein, andernfalls setzen sie große Mengen des klimaschädlichen Gases frei. Nasses Moor – gut fürs Klima, trockenes Moor – schlecht fürs Klima. Ihr Wasserhaushalt spielt auch für die umgebende Landschaft eine große Rolle. So wie sie nach Starkregenereignissen Wasser wie ein Schwamm aufnehmen können, geben sie es in Trockenzeiten auch an die Umgebung wieder ab. Außerdem sind sie für den Artenschutz bedeutsam, denn ein intaktes Moor ist ein wertvoller Lebensraum für viele spezialisierte Tier- und Pflanzenarten.
In den vergangenen Jahrhunderten haben Menschen Moore zur Gewinnung von landwirtschaftlichen Flächen trockengelegt oder den moortypischen Torf abgebaut. Im Wald versetzen die Forstleute die Fläche in ihren ursprünglichen Zustand, indem sie die einst trockengelegten Bereiche durch das Aufstauen von Gräben wieder vernässen und Fichten entnehmen, die in den hessischen Mooren natürlich nicht vorkommen.
Unterstützt wird HessenForst dabei häufig von örtlichen Naturschutzvereinen und engagierten Bürgern. Die Moor-Birke ist Baum des Jahres für 2023 und im kommenden Jahr Symbol für dieses Handlungsfeld.
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