„In unserem Innovationswettbewerb haben Unternehmerinnen und Unternehmer aus der sächsischen Tourismusbranche sowie der Kultur- und Kreativszene eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie kreativ und erfindungsreich sie sind. Sie erhalten unsere Anerkennung für Ideen, die es so in Sachsen bisher noch nicht gegeben hat: innovative und besondere Übernachtungsplätze, leckere regionale Spezialitäten auch in Gebieten ohne Gastronomie und spannende Internetpräsentationen, die bei den Gästen die Lust zum Reisen nach Sachsen wecken“, erklärte Sachsens Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch in ihrer Glückwunschrede.

Verliehen wurden Preisgelder in drei Kategorien von 10.000, 15.000 und 25.000 Euro. Sie gingen an Gewinnerinnen und Gewinner in allen Regionen Sachsens. Die Ausgezeichneten in der höchsten Preiskategorie sind: die Elbsandstein Quartier und Proviant GmbH mit dem Projekt “Proviantomat – Regionale Produkte in Warenautomaten in der Sächsischen Schweiz", die Zittauer Stadtentwicklungsgesellschaft mbH mit „KULT-Umgebindeland³”,  der Tourismusverband Sächsische Schweiz mit der “Felsen-Winter Sächsische Schweiz – Virtuelle Erlebniswelt",  der Förderverein Obervogtländische Eisenbahn e.V. mit dem “Tiny House in der Donnerbüchse” und das Tourismusamt Waldenburg mit dem Projekt "Das rollende Muldennest! Mobil Übernachten an den schönsten Orten in und um Waldenburg“.

Die jeweilige Preiskategorie richtete sich nach der Bewertung der eingereichten Ideen durch eine fachkundige Jury. Zu dieser gehörten Vertreterinnen und Vertreter der Tourismus-, Kreativ- und Kulturbranche, der sächsischen Wirtschaft, des Sächsischen Landtags sowie des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus.

Ausgewählt wurden die Ideen und Projekte in einem für Wettbewerbe innovativen zweistufigen Verfahren aus insgesamt 121 Bewerbern. Nach der ersten Stufe waren es noch 50 Projekte, die in eine vom Freistaat mit jeweils 5.000 Euro unterstützte Entwicklungsphase gingen. Mit dieser Starthilfe und der Zusammenarbeit mit individuell ausgewählten Mentoren entwickelten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Projekte weiter und präsentierten sie am 7. November der 10-köpfigen Jury. Wichtigstes Kriterium für alle Projekte war neben ihrer Realisierbarkeit, dass sie der Betrachtung aus den Augen des Gastes standhalten. „Ich freue mich über die ungebrochen große Innovationskraft der Tourismus- und Kulturbranche auch im zweiten Wettbewerbsjahr. ‚Sachsen geht weiter‘ bietet auf einmalige Weise die Chance, das kreative Potenzial, das in allen unseren zehn Tourismusregionen zu Hause ist, zu fördern“, sagte Veronika Hiebl, Geschäftsführerin der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen.

Über das Bewerbungsportal www.sachsen-geht-weiter.de hatten sich seit Mitte März 2022 Einzelpersonen, lokale und regionale Vereine, touristische Organisationen, Anbieter aus Hotellerie und Freizeitwirtschaft sowie Medienschaffende beworben. Die Fachjury musste dabei über Kriterien wie Nachhaltigkeit, Vernetzung, den Innovationsgrad aber auch die wirtschaftliche Tragfähigkeit und die Meilensteinplanungen befinden. Die Projekte aller 25 Gewinnerinnen und Gewinner sind auf der Wettbewerbs-Website www.sachsen-geht-weiter.de vorgestellt.

Der Sächsische Landtag hatte dem Tourismusministerium im Doppelhaushalt 2021/2022 für zwei Innovationswettbewerbe jeweils eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Durchgeführt wurde der Wettbewerb von der Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (TMGS) in Kooperation mit dem Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V.

Detailinformationen zu den prämierten Hauptpreisträgern der Kategorie 1

Elbsandstein Quartier und Proviant GmbH:

"Proviantomat – Regionale Produkte in Warenautomaten in der Sächsischen Schweiz"

Onkel Andi statt Tante Emma: Der Proviantomat steht für ein Rund-um-die-Uhr-Angebot an regionalen Produkten an Orten in der Sächsischen Schweiz, an denen Tante Emma schon lange den Laden dicht gemacht hat. 24/7 stellt der Proviantomat stets frisch nachgefüllte Produkte gekühlt zur Verfügung, denn er kommuniziert mit dem Lager und gibt Bescheid, was ihm gerade fehlt: Käse aus Wehlen, Knacker aus Struppen, Soljanka aus Krippen, Eier aus Cotta… Alle Produkte stammen aus Sachsen, zu 80 Prozent sogar aus einem Umkreis von weniger als 20 km. So können sich Einheimische und Gäste ohne große Fahrerei direkt vor Ort bedienen. Alle sonnigen Standorte des "Proviantomat – Regionale Produkte in Warenautomaten in der Sächsischen Schweiz" werden mit Solar-Dächern zur autarken Stromversorgung versehen. Die Warenautomaten gibt es bereits vor dem Nationalpark Bahnhof Bad Schandau, in Rathen und Pfaffendorf. Und – mindestens – vier weitere Standorte entstehen 2023 in der Sächsischen Schweiz.

Zittauer Stadtentwicklungsgesellschaft mbH:

„KULT-Umgebindeland³“

Das „KULT-Umgebindeland³" präsentiert sich als Leitmarke für die Dreiländerregion Deutschland – Tschechien – Polen. Historisch fest verankert werden dort nun touristische Angebote gemacht, die vom Erlebnistourismus über Familienangebote bis hin zu aktiven Mitmach-Offerten aus den Themenbereichen Bau- und Industriekultur und Kulturlandschaft reichen. Online Tools ermöglichen die Buchung von Umgebindehaus-Unterkünften und zielgruppenspezifischen Erlebnis-Pauschalen. Ein Veranstaltungskalender und virtuelle Informationen zur Geschichte des Umgebindehauses, das für das Lebensgefühl einer ganzen Region steht, runden die Plattform ab.

Tourismusverband Sächsische Schweiz e.V.:

„Felsen-Winter Sächsische Schweiz – Virtuelle Erlebniswelt“

Winter in der Sächsischen Schweiz! Eine gedruckte Broschüre vermag es kaum, die Poesie dieser Jahreszeit zu transportieren. Deshalb entsteht die „Felsen-Winter Sächsische Schweiz – Virtuelle Erlebniswelt“ mit stimmungsvollen Videoclips. Digital präsentiert werden zudem Partnerinnen und Partner des Tourismusverbandes sowie Verlinkungen zu Übernachtungs- und Erlebnisangeboten. Bebilderte Wanderrouten und Geschichten rund um winterliche Erlebnisse füllen die virtuelle Welt, um Gäste zu einer realen Auszeit in der Felsenlandschaft zu inspirieren.

Förderverein Obervogtländische Eisenbahn e.V. Zwotental-Markneukirchen-Adorf (Vogtl):

„Tiny House in der Donnerbüchse“

Einst donnerte der 1930 erbaute Personenwaggon Donnerbüchse mit erheblicher Geräuschkulisse durchs Vogtland. Nun wird der Waggon zum „Tiny House in der Donnerbüchse“ mit Remote-Arbeitsplatz umgebaut. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit werden bestehende Ressourcen durch Upcycling wiederverwendet. Durch die Ausrichtung auf Gäste mit längerer Aufenthaltsdauer lockt das Tiny House eine bislang wenig beachtete Zielgruppe in die Tourismusregion. So entsteht am Haltepunkt Gunzen ein echter Mehrwert für die Tourismusregion Oberes Vogtland.

Tourismusamt Waldenburg:

„Das rollende Muldennest! Mobil Übernachten an den schönsten Orten in und um Waldenburg“

Sternenhimmel statt Zimmerdecke! Die mobile Unterkunft „Das rollende Muldennest“ kommt zum Wunschort der Gäste. Geplant sind zunächst drei Anhänger verschiedener Größe und Gestaltung zur Übernachtung an den schönsten Orten in und um Waldenburg. Die Alternative zu klassischen Hotelunterkünften bietet romantische Nächte direkt am Wasser, Schlafen in Wiesenlandschaften oder auf dem Bauernhof. Kulturinteressierte bevorzugen vielleicht einen Platz in der Nähe eines kulturell relevanten Gebäudes – alles ist möglich.

Detailliertere Beschreibungen aller 25 Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie auf der Projekt-Website: www.sachsen-geht-weiter.de/preistraegerinnen-2022