1. FC Union Berlin: Grill – Trimmel (61. Ryerson), Jaeckel (70. Bruns), Knoche (61. Skarke), Leite (61. Doekhi), Puchacz (61. Gießelmann) – Seguin (Thorsby), Kemlein (46. Haberer), Haraguchi (Pantovic) – Michel (Becker), Behrens (Siebatcheu)
FC St. Gallen: Watkowiak (46. Dumrath) – Sutter (46. Kräuchi), Stergiou (46. Karlen), Maglica (46. Nuhu), Kempter (46. Guindo) – Guidotti (46. Jacovic) – Schneider (46. Münst), Görtler (43. Stillhart), Witzig (46. Schmidt) – Latte Lath (46. Cavegn), Ndombasi (46. Alves)
Zuschauer: 5.072
Tore: 1:0 Seguin (33.), 2:0 Trimmel (39.), 2:1 Knoche (ET 45.), 3:1 Skarke (67.), 4:1 Gießelmann (76.)
Behrens mit sehenswertem Fallrückzieher – Seguin und Trimmel mit der Führung
Im zweiten Testspiel der Wintervorbereitung empfing der 1. FC Union Berlin den Schweizer Erstligisten vom FC St. Gallen. Die Partie ließ einige Minuten auf ein erstes Highlight warten, dieses war dann aber ein wahrhaftiges: Sven Michel bediente Kevin Behrens per Kopf. Dieser stand mit dem Rücken zum Tor und versuchte sich an einem Fallrückzieher, der nur noch durch den Abwehrspieler Kempter vor der Linie gerettet werden konnte (22.). Keine Zeigerumdrehungen später war es der eigene Mann, der den Führungstreffer für die Eisernen verhinderte. Paul Seguin schloss mit dem starken rechten Fuß aus dem Strafraum ab und scheiterte nicht am Torhüter der St. Galler, sondern an Mitspieler Kevin Behrens, der den freien Raum nicht schnell genug verlassen konnte und den Ball ins Toraus lenkte. Doch auch die Gäste aus der Schweiz setzten immer wieder Nadelstiche nach vorn, zwangen Unions Schlussmann Lennart Grill jedoch nicht zum ernsthaften eingreifen. In der 33. Spielminute eröffnete Nachwuchstalent Aljoscha Kemlein mit einem genauen Laufpass auf Genki Haraguchi den Führungstreffer für die Hausherren aus Köpenick. Haraguchi bediente Kapitän Christopher Trimmel von der linken Außenbahn mit einer perfekten Flanke, sodass dieser ausreichend Zeit hatte, um auf Paul Seguin abzulegen, der mit einem gekonnten Schuss zum 1:0 verwandelte. Auf der Gegenseite zeigte nun auch Lennart Grill sein Können: Aus knapp 25 Meter setzte Abwehrspieler Maglica einen direkten Freistoß ab, scheiterte aber am Keeper der Unioner. Doch es sollte nicht bei der knappen Führung der Eisernen bleiben: Die Flanke von links, ursprünglich vorgesehen für die Sturmspitze der Unioner, fand über Umwege Christopher Trimmel, der am langen Pfosten zum 2:0 ins kurze Eck verwandelte (39.). Kurz vor der Halbzeit zappelte das Netz erneut. Diogo Leite brachte mit einem ungenauen Pass die Gäste wieder in die Spur. Latte Lath spitzelte den Pass weg und ging zielstrebig in den Strafraum, wo er zwar nicht den eigenen Mann fand, aber Robin Knoche aus kurzer Distanz an den Kopf lupfte und so den Anschlusstreffer vor dem Halbzeitpfiff erzwang (45.).
Union offensiv weiter mit Durchschlagskraft, Defensive bleibt stabil
Während die Eisernen zur Halbzeit nur eine Veränderung vornahmen, wechselten die Gäste aus der Schweiz auf fast allen Positionen. Doch auch Urs Fischer brachte wenig später frische Kräfte auf den Platz und stellte im selben Atemzug auf Viererkette um (61.). In der 67. Spielminute setzten sich die Neuen auch gleich in Szene: Über Milos Pantovic gelang der Ball zu Sheraldo Becker, der von der Grundlinie Tim Skarke bediente. Skarke nahm den Pass direkt und schob ihn entgegen der Laufrichtung des Torhüters ins lange Eck. Und die Unioner legten noch einen nach: Mit einem Traumtor ins linke Eck aus dem rechten Halbfeld erzielte Niko Gießelmann das 4:1 für seine Mannschaft (76.). St. Gallen bemühte sich immer wieder, einen Weg durch die kompaktstehenden Köpenicker zu finden, wurde jedoch zumeist schon im Spielaufbau gestört. Die Mannschaft von Urs Fischer wendete viel auf und erspielte sich immer wieder gute Tormöglichkeiten, scheiterte aber an der Defensive oder dem Torhüter der Gäste. Und so endete die Partie mit einem verdienten 4:1-Sieg für die Mannschaft des 1. FC Union Berlin.
Stimmen nach dem Spiel
“Es ist immer schön, gegen schweizerische Mannschaften zu spielen. Wir hatten Phasen, in denen wir sehr konsequent gespielt haben. Es gab aber auch Momente, wo wir unpräzise gespielt haben. Da hat man die Müdigkeit bei den Jungs gemerkt. Insgesamt bin ich mit diesem Test also zufrieden.”
Torschütze Niko Gießelmann zieht ein positives Zwischenfazit der Winter-Vorbereitung: "In dieser Phase wird es intensiver, das sieht und merkt man. Aber wir ziehen alle gut mit, trainieren gut und deswegen laufen auch die Testspiele ordentlich. Von daher fällt das Fazit bisher gut aus.”
Ausblick auf die kommende Woche
Ehe es für die Mannschaft des 1. FC Union Berlin in ein paar freie Weihnachtsfeiertage geht, steht in der kommenden Woche noch ein letztes Testspiel in diesem Kalenderjahr an. Am Mittwoch, dem 21.12.2022 empfangen die Eisernen den Zweitligisten FC St. Pauli im Stadion An der Alten Försterei. Der Anstoß erfolgt um 13:00 Uhr. Die Partie live auf AFTV übertragen.
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