VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte dazu:
„Für viele von Armut bedrohte oder betroffene Familien ist Weihnachten kein Fest der Freude, sondern eher der Sorge. Millionen von ihnen müssen jeden Euro zweimal umdrehen, können sich für ihre Kinder kein besonderes Weihnachtsessen oder irgendwelche Extras leisten. In den letzten Monaten ist die Inflationsrate explodiert. Die hohen Preise für Lebensmittel, Strom, Heizung und andere Dinge des täglichen Bedarfs belasten vor allem von Armut betroffene Familien sehr stark. Ein schönes Weihnachtsfest gestalten zu wollen, ist ein sehr verständlicher und auch völlig angemessener Wunsch. Jedes Kind hat eine schöne Kindheit und gleiche Chancen für die Zukunft verdient. Dazu gehört auch, dass Feste wie Weihnachten gefeiert werden können mit einem Baum, mit Geschenken und mit einem Weihnachtsessen.
Leider glauben noch immer manche Menschen, dass Armut selbstverschuldet ist und dass die Betroffenen sich einfach nicht genug anstrengen. Dass dies nicht stimmt, sehen wir an den Millionen Kindern, die in Armut leben: Armut ist vor allem ein strukturelles Problem, gegen das nicht entschlossen genug vorgegangen wird. Der Staat muss wesentlich mehr tun, um Kinderarmut aktiv zu bekämpfen. Es gibt eine Vielzahl an staatlichen Leistungen für Familien. Viele dieser Leistungen sind aber zu gering und einige kommen bei den Familien gar nicht erst an. Gegen Armut hilft Geld. Der VdK fordert, dass die Regierungskoalition nicht am falschen Ende spart, sondern die notwendigen finanziellen Mittel bereitstellt, damit arme Kinder eine gute Lebensgrundlage haben und mit den gleichen Chancen ins Leben starten wie alle anderen auch. Dazu gehört auch endlich die Einführung einer Kindergrundsicherung, wie es im Koalitionsvertrag angekündigt ist. Wenn die wichtigsten Leistungen für Kinder zusammengefasst werden, wenn die ärmsten Kinder die meiste Unterstützung erhalten, dann wäre das eine echte Investition in die Zukunft, die sich auszahlt.“
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