Im Kampf gegen die Inflation haben die Zentralbanken die Zinsen erhöht, mit den Marktzinsen geht es ebenfalls aufwärts. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe, die vor einem Jahr noch bei null Prozent lag, hat die Zwei-Prozent-Marke übersprungen. Auch Unternehmen und Haushalte müssen mehr für Kredite bezahlen. Die höheren Zinsen drücken auf die Konjunktur, ebenso wie auf Aktien- und Immobilienmärkte. Für den Bereich Erneuerbare Energien jedoch ist die Kapitalverteuerung kein Problem: „Zwar ist das Zinsniveau signifikant höher als vor zwölf Monaten“, so Voigt. „Gleichzeitig aber sind auch die Strompreise gestiegen, sodass langfristige Finanzierungen problemlos zu arrangieren sind.“

aream baut sein Engagement bei den Erneuerbaren daher weiter aus – derzeit zum Beispiel mit einem Photovoltaikprojekt über 21,4 MWp im sonnenreichen Süden Europas. Für den Bau der Anlage in der spanischen Region Extremadura gibt es bereits eine Fremdkapitalfinanzierung. Der Netzanschluss ist für das dritte Quartal 2023 geplant.

Aufgrund der guten Bedingungen schreitet der Solar-Zubau in Spanien rasch voran. Im vergangenen Jahr dürften dort 7,5 Gigawatt neue Leistung installiert worden sein, errechnet der europäische Photovoltaikverband, das war Platz zwei hinter Deutschland mit knapp acht Gigawatt neu installierter Leistung. „Der spanische Markt ist weiterhin sehr attraktiv für PV-Investments“, erklärt aream-CEO Voigt. Im Unterschied zu Ländern wie Italien oder auch Deutschland stünden viele Flächen für neue Projekte zur Verfügung, die Herausforderung sei in erster Linie der Netzanschluss.