Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie e.V. (DGfI) hat seit Beginn dieses Jahres einen neuen Vorstand. Neues Mitglied ist der Immunologe Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild. Er wird zunächst für zwei Jahre das Amt des Vizepräsidenten ausüben (Präsident elect) und dann satzungsgemäß für zwei Jahre der Gesellschaft als Präsident vorstehen. Der 61-jährige ist bereits seit vielen Jahren mit der Gremienarbeit der Gesellschaft vertraut, da er bereits acht Jahre Mitglied ihres Beirats war.
Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild ist seit 2003 Direktor des Instituts für Immunologie der Universitätsmedizin Mainz, war langjähriger Sprecher des dortigen Forschungszentrums für Immunologie (FZI), und ist seit 2017 Prodekan für Forschung sowie seit 2020 zusätzlich Stellv. Wissenschaftlicher Vorstand an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zu seinen größten Erfolgen zählen beispielsweise der erfolgreiche Antrag zum weitestgehend durch Drittmittel finanzierten Bau des 2018 bezogenen Forschungsgebäudes Paul-Klein-Zentrum für Immunintervention (PKZI) sowie 2018 die Einrichtung und 2022 die Weiterförderung des unter seiner Sprecherschaft stehenden Sonderforschungsbereichs 1292 „Gezielte Beeinflussung von konvergierenden Mechanismen ineffizienter Immunität bei Tumorerkrankungen und chronischen Infektionen“. Sein wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt in den Bereichen Tumorimmunologie, Immunregulation und Immunescape-Mechanismen. Die von Professor Schild durchgeführte Grundlagenforschung ist stets interdisziplinär und translational ausgerichtet. Dadurch ist es ihm vielfach gelungen, Grundlegendes zur Entwicklung innovativer Immuntherapien beizutragen. Zudem ist er Mitgründer des Immuntherapieunternehmens Immatics Inc. mit Sitz in Tübingen, München und Houston/Texas (USA).
In seiner neuen Funktion für die größte wissenschaftliche immunologische Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum, möchte Professor Schild die Bedeutung und Sichtbarkeit der Immunologie in Wissenschaft und Gesellschaft weiter vorantreiben. Dazu zählt auch, die Immunologie stärker mit anderen Disziplinen zu vernetzen, bei denen immunologische Prozesse zunehmend in den Fokus rücken, wie beispielsweise der Kardiologie oder der Alternsforschung.
Welches enorme und weltweit relevante Potential die immunologische Forschung bietet, hat nicht zuletzt die Coronapandemie verdeutlicht. Ebenso klar wurde die Stärke des Wissenschaftsstandorts Mainz. Denn die Erfolgsgeschichte von BioNTech und ihrer Gründer:innen ist aufs engste mit der Universitätsmedizin Mainz, dem FZI und dem Wissenschaftsstandort Mainz verbunden. Die Universitätsmedizin Mainz weist eine sehr lange immunologische Tradition auf, die in fünf Jahrzehnten durch viele Sonderforschungsbereiche und andere Forschungskonsortien eine herausragende Expertise auf dem Gebiet der Immunologie hervorgebracht hat. Indem die DGfI erstmals in ihrer Geschichte mit Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild einen Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mainz an die Spitze ihres Vorstands gewählt hat, und zudem im Beirat der DGfI mit Univ.-Prof. Dr. Tobias Bopp und Univ.-Prof. Dr. Ari Waisman zwei weitere renommierte, an der Universitätsmedizin Mainz forschende Wissenschaftler vertreten sind, erkennt die Fachgesellschaft diese Leistungen im besonderen Maße an.
Über die Deutsche Gesellschaft für Immunologie e.V. (DGfI)
Die Deutsche Gesellschaft für Immunologie e.V. (DGfI), gegründet 1967, vereint führende Naturwissenschaftler und Mediziner, um die Wirkmechanismen der körpereigenen Abwehr zu erforschen. Dadurch werden bedeutende Grundlagen für die Diagnose und Behandlung von Krankheiten geschaffen. Durch nationale Schulungen (Akademie für Immunologie) und im Austausch mit internationalen Fachgesellschaften fördert die DGfI in besonderem Maße den wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchs. Auch die Akzeptanz für immunologische Forschung in der breiten Bevölkerung zu erhöhen, ist der DGfI ein wichtiges Anliegen. Mit über 2.300 Mitgliedern ist die DGfI weltweit die viertgrößte nationale Fachgesellschaft für Immunologie. Weitere Informationen finden Sie auf www.dgfi.org.
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich mehr als 320.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 700 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de.
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