Vorsorge rettet Leben
Ein weiterer Grund für das nachlässige Vorsorgeverhalten: Oftmals gehen Patientinnen und Patienten davon aus, dass eine Darmspiegelung durchgeführt werden soll, um Krebs zu erkennen – was mit entsprechenden Ängsten verbunden ist. Tatsächlich aber dient die Vorsorgekoloskopie vor allem dazu, die Vorstufen von Krebs zu entdecken, bevor diese bösartig werden. Über einen Zeitraum von ungefähr zehn Jahren kann sich Darmkrebs aus Ausstülpungen in der Darmschleimhaut, den sogenannten Polypen, entwickeln. Diese werden bei einer Koloskopie entdeckt und entfernt – meist wird also kein Krebs gefunden, aber die Entstehung wird dadurch verhindert. Liegt tatsächlich eine Darmkrebserkrankung vor, so verbessert die frühe Diagnose deutlich die Heilungschancen.
Schonende Vorsorgeuntersuchung
Eine Darmspiegelung (Koloskopie) kann man ambulant durchführen lassen, in der Regel in einer Praxis für Gastroenterologie. Vielen scheint der Eingriff unangenehm zu sein, obwohl dieser selbst völlig undramatisch ist. Auf Wunsch wird man in einen Dämmerschlaf versetzt und bekommt von der Untersuchung gar nichts mit. Auch die zuvor notwendige Darmentleerung schreckt manche ab. Freunde oder Verwandte, die schon eine Koloskopie hinter sich haben, können einem versichern, dass dies nicht schön, aber auch nicht schlimm ist. Wer gesund bleiben will, geht deshalb zur Darmkrebsvorsorge.
Informativer Ratgeber
Die BGV-Broschüre „Darmkrebs und Depression“ gibt einen Überblick über Behandlungsmöglichkeiten des Darmkrebstumors. Darüber hinaus thematisiert sie depressive Erkrankungen, die häufig mit Darmkrebs einhergehen und eine psychoonkologische Betreuung erfordern. Bestelladresse: BGV, Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn www.bgv-depression.de
Hintergrund
Alle Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs für ihre Versicherten ab 50 Jahren. Damit mehr Menschen zur Vorsorge gehen, bekommen alle gesetzlich Versicherten ab 50 Jahren von ihrer Krankenkasse per Post eine Einladung und Informationen zur Früherkennung.
Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz
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53123 Bonn
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