Informationsdefizite zeigte beispielsweise eine aktuelle, EU-weite Umfrage, wonach das Wissen zu möglichen Symptomen für Blasenkrebs allgemein sehr gering ist. Nahezu nur jeder zweite Befragte wusste, dass Blut im Urin ein Anzeichen für eine Krebserkrankung sein kann. Darüber hinaus achten drei von vier Menschen überhaupt nur sehr unregelmäßig auf die Urinfarbe.
Nicht wenige Bereiche der Urologie – wie z. B. Urin und Urinfärbungen, Blasenschwäche, Erektionsstörungen oder männliche Unfruchtbarkeit – wurden zudem lange Zeit als sogenannte Tabuthemen bezeichnet, über die nicht öffentlich gesprochen oder berichtet wurde. Dies erschwert auch heute noch eine wertungsfreie Informationsvermittlung im Alltag.
„Seriöse und allgemeinverständliche Informationen zu Prävention, Diagnostik und Behandlung urogenitaler Erkrankungen schaffen das Wissen, um solche Tabus zu durchbrechen. Die zahlreichen Aufklärungs-Kampagnen der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. leisten hier seit Jahren gute Arbeit. Doch auch außerhalb der Urologie arbeiten Journalistinnen und Journalisten daran, Wissen zu vermitteln und Tabus keinen weiteren Raum mehr zu lassen. Um diese wichtige Arbeit und eine qualitativ hochwertige Berichterstattung zu urologischen Themen anerkennend zu würdigen, hat die DGU den Medienpreis ins Leben gerufen. Seit Jahren ist dieser bereits Anreiz und Auszeichnung zugleich“, sagt DGU-Pressesprecher Prof. Dr. Axel Merseburger. Auch in diesem Jahr hat die Fachgesellschaft ihren JournalistInnen-Preis erneut ausgeschrieben. Ob als klassischer Artikel, Bewegtbild, Rundfunkbeitrag oder Podcast – Wettbewerbsbeiträge für den Medienpreis Urologie 2023 können ab sofort bis zum 31. Juli 2023 eingereicht werden.
Der mit 2.500 Euro dotierte Medienpreis der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. wird in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen. Die Preisvergabe erfolgt im Rahmen des 75. DGU-Kongresses, der vom 20. bis 23. September 2023 unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. med. Martin Kriegmair in der alten Universitäts- und Bachstadt Leipzig stattfindet. Gesucht werden herausragende Beiträge zu urologischen Themen in den Publikumsmedien. Dabei dürfen sich die Medienschaffenden im gesamten Spektrum der Urologie bewegen – von A wie Androgene bis Z wie Zystoskopie. Im vergangenen Jahr ging der Medienpreis Urologie an das Film-Duo Stefan Hoge und Anika Tietze für ihren Beitrag „Wundersaft Sperma: Ein Teelöffel Erbinformation“ auf 3sat.
Der Medienpreis Urologie richtet sich ausschließlich an Journalistinnen und Journalisten. Für die Teilnahme am Wettbewerb um den DGU-Medienpreis können alle laienverständlichen Beiträge über ein urologisches Thema eingereicht werden, die zwischen dem 16. Juli 2022 und dem 15. Juli 2023 in einem deutschsprachigen Publikumsmedium gedruckt, in Hörfunk oder TV gesendet oder im Internet veröffentlicht wurden. Alle Wettbewerbsbeiträge werden von einer Jury aus Urologinnen und Urologen sowie erfahrenen Journalistinnen und Journalisten bewertet. Dabei kommt es unter anderem auf die Qualität der Recherche und die journalistische Aufbereitung an.
Wettbewerbsbeiträge müssen bis zum 31. Juli 2023 samt Kontaktdaten des Autors oder der Autorin sowie des Datums der Veröffentlichung oder der Ausstrahlung schriftlich – postalisch oder online – übermittelt werden an: Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V., Stichwort „Medienpreis Urologie 2023“, Uerdinger Str. 64, 40474 Düsseldorf, E-Mail: preise(at)dgu.de.
Für weitere Fragen steht die DGU-Pressestelle unter Tel. 040-79140560 zur Verfügung.
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