„Der Monitoringbericht formuliert aus Sicht von Stadtwerken und kommunalen Energieversorgern die richtigen Ziele. Bei der Umsetzung aber hakt es. Deshalb halten wir die positiven Prognosen der Bundesnetzagentur derzeit für zu optimistisch. Die Ausbaugeschwindigkeit bei den erneuerbaren Energien muss im Vergleich zum heutigen Stand verdreifacht werden, um die im Bericht zugrunde gelegte Ziele bei den Erneuerbaren-Kapazitäten zu erreichen.
Auch was den im Bericht genannten Zubau an regelbaren erdgasbasierten Erzeugungskapazitäten von bis zu 21 GW bis 2031 sowie an neuen Biomassekraftwerken von 7 GW und Wasserstoffkraftwerken von 9 GW über das EEG anbelangt, beschreibt der Bericht bislang nur Erfordernisse. Denn die dazu notwendigen Investitionsanreize für den Bau oder Modernisierung von wasserstoff- oder bioenergiefähigen Kraftwerken sind aktuell nicht in Sicht. Deren Bau ist heute für Investoren mit großen Unsicherheiten behaftet. Planziele sind für Investitionsentscheidungen nicht ausreichend.
Die Erfahrungen zeigen, dass Planung, Genehmigungsverfahren und Bau neuer Anlagen zeitintensiv sind. Damit die Anlagen, wie im Bericht gefordert bis Ende des Jahrzehnts einsatzbereit sind, müsste die Investitionsentscheidung sprichwörtlich morgen fallen. Es gilt zügig mit der geplanten Kraftwerksstrategie und der Plattform Klimaneutrales Stromsystem die richtigen Weichen zu stellen.“
Der Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) vertritt über 1.500 Stadtwerke und kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit rund 283.000 Beschäftigten wurden 2019 Umsatzerlöse von 123 Milliarden Euro erwirtschaftet und mehr als 13 Milliarden Euro investiert. Im Endkundensegment haben die VKU-Mitgliedsunternehmen signifikante Marktanteile in zentralen Ver- und Entsorgungsbereichen: Strom 62 Prozent, Gas 67 Prozent, Trinkwasser 91 Prozent, Wärme 79 Prozent, Abwasser 45 Prozent. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen durch getrennte Sammlung entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 67 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Immer mehr Mitgliedsunternehmen engagieren sich im Breitbandausbau: 203 Unternehmen investieren pro Jahr über 700 Millionen Euro. Beim Breitbandausbau setzen 92 Prozent der Unternehmen auf Glasfaser bis mindestens ins Gebäude. Wir halten Deutschland am Laufen – klimaneutral, leistungsstark, lebenswert. Unser Beitrag für heute und morgen: #Daseinsvorsorge. Unsere Positionen: 2030plus.vku.de.
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