Viel Liebe und eine Zukunft in Rot und Gelb
Vor der Verlesung der Starting Six gab es ein paar Worte der ehrlichen und aufrichtigen Liebe für einen der Größten, die je das DEG-Trikot getragen hat. Patrick Reimer stand kurz vor seinem letzten Hauptrundenspiel auf Düsseldorfer Eis, und schon nach wenigen Worten setzte tosender Applaus ein. Möge der Mann, der vor fast 17 Jahren am 09.04.2006 das letzte Tor an der Brehmstraße und die DEG ins Finale schoss, noch einmal in den Genuss von Playoff-Eishockey kommen! Die DEG-Fans durften sich aber auch noch in eigener Sache freuen: Vor dem Spiel wurde verkündet, dass Stephen MacAulay in eine dritte Spielzeit für die DEG geht und seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hat.
Eiskalte DEG
Klar, man will am liebsten jedes Spiel gewinnen. Aber die DEG war nach den vielen Erfolgen der letzten Zeit in der komfortablen Situation, dass eine Niederlage kein Beinbruch wäre. Ganz anders die Gäste aus Franken, die jeden Zähler für den Kampf um Platz 10 gebrauchen können. Entsprechend legten die Ice Tigers los und machten sofort Druck auf das Tor von Henrik Haukeland. Mit dem ersten kontrollierten Puckbesitz schlug die DEG dann aber eiskalt per Konter zu: Tobi Eder bereitete vor, Alex Ehl schloss aus zentraler Position unmittelbar vor Niklas Treutle ab. 90 Sekunden waren da gespielt. In Überzahl legte die Mannschaft von Roger Hansson nach. Die Rot-Gelben ließen die Scheibe gut laufen, gaben etliche Schüsse aufs Tor ab und sorgten so für Gefahr. Entscheidend für den zweiten Treffer war dann aber eine überraschende Aktion von Gogulla, der den Rhythmus des Spiels leicht veränderte, einen kurzen Pass zu Eder spielte und der aus zentraler Position abzog (10). Die Laune im PSD BANK DOME war bestens. Daran änderte auch die erste Überzahl der Gäste nichts. Die überstand die DEG schadlos und hatte ein wenig Glück, als Tyler Sheehy gleich zwei Mal vor dem Tor zum Abschluss kam (15.). Haukeland aber hielt seinen Kasten sauber. Zum Ende des Drittels drängte die DEG auf den dritten Treffer. Es blieb aber beim 2:0.
Nürnberg kommt ran
Tom Rows Nürnberger mussten einen Zahn zulegen und taten das auch. Das Mitteldrittel ging an die Gäste. Zuerst hielt Ryan Stoa seine Kelle in einen Distanzschuss von Oliver Mebus, doch Haukeland war aufmerksam (23.). Ein zweites Nürnberger Überzahlspiel hatte die DEG fast schon überstanden, als Tim Fleischer hinter dem Tor stehend Hayden Shaw vor dem Tor fand und dieser verkürzte (29.). Die DEG hatte die perfekte Antwort parat, denn 83 Sekunden später war der alte Abstand wieder hergestellt. Gogulla befreite die Scheibe aus der rechten Bandenrundung, MacAulay war zur Stelle und brachte sie aus halbrechter Position im Tor unter (30.). Ein riskanter Pass von Gogulla hätte auf der anderen Seite gut und gerne den erneuten Anschlusstreffer zur Folge haben können. Doch Elis Hede machte aus der aussichtsreichen Situation letztlich zu wenig (34.). Wenig später jubelten die Franken dann aber doch ein zweites Mal. Das war auch nicht unverdient, weil die Ice Tigers nun die aktivere Mannschaft waren. Reimer, Daniel Schmölz und Rick Schofield als Torschütze arbeiteten den Puck ins Tor (36.). Nach 40 Minuten war für beide noch alles drin.
DEG im Torrausch
Für die DEG brannte aber nichts mehr an. Da ausgerechnet Patrick Reimer auf die Strafbank musste, bot sich schon nach 56 Sekunden die große Chance auf einen beruhigenden vierten Treffer. Der folgte 59 Sekunden später, als Eder einen Schuss von Mikko Kousa abfälschte (42.). Die DEG spielte jetzt wieder befreiter und wenig später war ihr der Sieg nicht mehr zu nehmen. Paul Bittner staubte zum 5:2 ab, nachdem Alex Barta den Puck von der linken Seite zum Tor gebracht und Treutle ihn mit seinem Schläger direkt zu Bittner gestochert hatte (46.). Als dann auch MacAulay den Nürnberger Keeper bei schlechter Sicht mit einem Schlenzer aus der Distanz überwinden konnte (48.), war Treutles Arbeitstag beendet. Völlig entnervt und gefrustet verließ er das Eis und ärgerte sich sichtbar. Leon Hungerecker hielt seinen Kasten dann sauber, hatte aber auch nicht mehr so viel zu tun. Nürnberg brachte die Partie anständig zu Ende, während auf den mit 8.868 Fans besetzten Rängen Partystimmung herrschte. Die Welle schwappte mehrfach durch den PSD BANK DOME. Ein Gesang folgte dem nächsten!
Tschüss, Patrick!
Nach dem Spiel würdigten die Fans noch einmal Patrick Reimer mit lautstarken Gesängen. Als der mit dem Interview bei Magenta Sport fertig war, fuhr er noch eine Runde über das Eis und ließ sich in der DEG-Fankurve feiern. Ein bewegender Moment. Mach’s gut, Patrick! Danach feierten Fans und Mannschaft den Sprung auf Platz 4!
Kurze Pause und dann auf nach Frankfurt
Am kommenden legt die DEL eine kurze Pause ein. Am Sonntag heißt es dann: Auf nach Frankfurt! Das erste Spiel bei den Hessen ging verloren. Revanche ist angesagt. Los gehts um 19 Uhr!
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