„Ich bin eigentlich mit der Leistung der Jungs zufrieden“, so Mark Kuhlmann nach dem Spiel. „Sie haben den Kampf angenommen, haben vor allem die Mitte defensiv gut zugemacht. Natürlich hatten wir gerade in der ersten Hälfte Probleme mit dem Spieltempo und der Physis, waren vielleicht auch in der einen oder anderen Situation zu zögerlich. Das ist aber nicht der Gegner, mit dem wir uns vergleichen müssen, die kommen erst noch. Aber spätestens jetzt wissen wir, was uns in dieser Liga erwartet. Wir haben viel an Erfahrung mitgenommen, und darauf können wir für die nächsten Spiele aufbauen.“
Kapitän Jörn Schröder: „Wir wussten, was uns hier in Georgien erwartet. Es war eine sehr gute Erfahrung für uns und eine echte Herausforderung, hier zu spielen. Das bringt uns für die nächsten Aufgaben sicher weiter.“
Die Adler hatten einen guten Start. Sie behaupteten den Ball in den ersten Phasen auch an den Kontaktpunkten gut. Doch die ersten Punkte verbuchte Georgien nach einem Durchbruch auf der linken Seite durch Otari Lashkhi und die erfolgreiche Erhöhung (4.). Jetzt war die georgische Offensivmaschine warm. Rugby Deutschland versuchte, defensiv ordentlich dagegen zu halten, aber mit schnellem Passspiel und harten Kontakten erarbeitete sich der Favorit seine Punkte (9.).
Das deutsche Team hielt defensiv weiter nach Kräften und gegen die ausgemachte georgische Stärke in Kontakten durchaus ordentlich dagegen, gewann ein einige Male den Ball, kam aber selbst nicht richtig in die Offensive. Auf der anderen Seite brachte sich Georgien mit seinem sehr schnellen Spiel immer wieder in gute Position und münzte das dann auch in Zählbares um – und das vor allem in Person von Akaki Tabutsadze, der nach einer guten halben Stunde schon einen Hattrick verbucht hatte. So hatte Rugby Deutschland bis zur Halbzeit trotz des klaren Zwischenergebnisses zwar einen durchaus guten Eindruck hinterlassen, aber nicht eine einzige nennenswerte Chance auf eigene Punkte gehabt.
Die zweite Hälfte begann allerdings mit den ersten Zählern für Rugby Deutschland. Starkes Counter-Ruck, Felix Lammers kickte den freien Ball nach vorn, setzte nach und hatte auch etwas Glück, dass er ihn noch wiederbekam und zum Versuch ablegen konnte (48.). Der Erhöhungskick von Edoardo Stella aber segelte knapp links vorbei.
Doch Georgien schüttelte das sofort ab und kam nur fünf Minuten später durch ein Paket nach Gasse-Einwurf zum nächsten Versuch. Auch danach hielten die Gastgeber den Druck hoch, und es folgten umgehend weitere Punkte. Doch auch Rugby Deutschland konnte noch mal nachlegen: Guter Ballvortrag, ein Überkick von Oliver Paine und etwas Glück, dass der Ball unter den Stangen in die Arme von Edoardo Stella sprang, der auch gleich zum 12:56 erhöhte (62.). Wieder hatte Georgien umgehend eine Antwort parat, in Person des überragenden Spielmachers Luka Matkava (65.), der allein 25 Zähler in diesem Spiel verbuchte, auch wenn er nach dem nächsten Versuch der Lelos mal einen Erhöhungskick vergab (70.). Der Favorit legte in der Schlussphase noch zweimal mit dem starken Paket nach und feierte den erwartet klaren und absolut verdienten 75:12-Sieg.
Punkte:
7:0 (4.) – Versuch Otari Lashkhi & Erhöhung Luka Matkava
14:0 (9.) – Versuch Akaki Tabutsadze & Erhöhung Luka Matkava
21:0 (23.) – Versuch Akaki Tabutsadze & Erhöhung Luka Matkava
28:0 (32.) – Versuch Akaki Tabutsadze & Erhöhung Luka Matkava
35:0 (36.) – Versuch Konstantine Mikautadze & Erhöhung Luka Matkava
42:0 (40.) – Versuch Tornike Jalagonia & Erhöhung Luka Matkava
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42:5 (48.) – Versuch Felix Lammers
49:5 (53.) – Versuch Giorgi Tsutskiridze & Erhöhung Luka Matkava
56:5 (57.) – Versuch Mikheil Alania & Erhöhung Luka Matkava
56:12 (62.) – Versuch & Erhöhung Edoardo Stella
63:12 (65.) – Versuch & Erhöhung Luka Matkava
68:12 (70.) – Versuch Giorgi Tsutskiridze
75:12 (79.) – Versuch Giorgi Tsutskiridze & Erhöhung Luka Matkava
Startaufstellung Deutschland:
1 Jörn Schröder – 2 Andrew Reintges – 3 Paul Weiss – 4 Michel Himmer – 5 Hassan Rayan – 6 Sebastian Ferreira – 7 Robert Lehmann – 8 Oliver Stein – 9 Oliver Paine – 10 Edoardo Stella – 11 Felix Lammers – 12 Leo Wolf – 13 Sebastian Rodwell – 14 Zinzan Hees – 15 Maximilian Kopp 16 Daniel Wolf – 17 Elias Haase – 18 Tyrell Williams – 19 Kilian Bendjaballah – 20 Justin Renc – 21 Luke Wakefield – 22 Christian Bottomley – 23 Mathis Blume
Gelbe Karten: Otar Giorgadze (73.) / Sebastian Rodwell (73.)
Schiedsrichter: Cristian Serban, Radu Petrescu, Nicolae Fratila (ROM)
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