Die Kriege und Konflikte in der Ukraine, Syrien, Afghanistan und anderen Orten haben viele Journalist*innen dazu gezwungen, ihr Heimatland zu verlassen. Einige von ihnen haben ihren Weg nach Deutschland gefunden. Sie bringen Handwerkszeug, Berufserfahrung, spezifisches Wissen und wertvolle neue Perspektiven mit. Was ihnen jedoch oft fehlt, ist Detailwissen zur Medienbranche und zum Berufseinstieg in Deutschland.
Um diese Kolleg*innen zu unterstützen, haben die NdM gemeinsam mit n-ost und Freischreiber den Guide „Startklar. Was man als freie*r Journalist*in wissen sollte, wenn man neu in Deutschland ist“ entwickelt.
Er bietet neben Informationen und Praxis-Tipps zur Arbeit mit deutschen Redaktionen und Medienhäusern auch Erfahrungsberichte von Journalist*innen mit eigener Flucht- und Migrationserfahrung:
„Wenn ein*e Journalist*in aus einem Land wie Afghanistan kommt, muss er*sie härter arbeiten als andere, um in der deutschen Medienlandschaft gesehen und ernst genommen zu werden. Es ist sehr wichtig, sich zu vernetzen, die eigenen Erfahrungen und Sprachkenntnisse wertzuschätzen und zu nutzen", so Arezao Naiby, Journalistin beim WDR.
Von einer Einführung in die Medienlandschaft über wichtige Hinweise zu Verträgen bis hin zu Ratschlägen bei Diskriminierungserfahrungen – der Guide begleitet neuangekommene Kolleg*innen in den deutschen Journalismus und erscheint in fünf Sprachen: Deutsch, Englisch, Dari/Farsi, Russisch und Ukrainisch. Weitere Übersetzungen sollen folgen.
Die Broschüren stehen ab sofort kostenfrei zum Download zur Verfügung: neuemedienmacher.de/startklar
Begleitet wird die Veröffentlichung von einer Info-Veranstaltung samt Panel-Diskussion (in englischer Sprache) am 6. Februar um 18 Uhr via Zoom. Anmeldungen sind per Mail möglich an anmeldung@neuemedienmacher.de. Weitere Veranstaltungen in den Sprachen des Guides sind in Planung.
Die Broschüre „Startklar. Was man als freie*r Journalist*in wissen sollte, wenn man neu in Deutschland ist” ist im Rahmen des Projektes „Vielfalt stärken” entstanden, das von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und für Antirassismus gefördert wurde. Weiterentwickelt wurde sie im Rahmen des Projektes “Stark für Vielfalt”, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Mehr zum Projekt "Stark für Vielfalt" finden Sie hier.
Die Neuen deutschen Medienmacher*innen sind ein ehrenamtlicher Verein, der sich für mehr Vielfalt im Journalismus stark macht. Als größte bundesweite NGO von Journalist*innen setzen wir uns für diskriminierungskritische Berichterstattung und divers besetzte Redaktionen ein.
Mehr unter: neuemedienmacher.de
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