430 Energieeffizienz-Checks bei mehr als 350 Unternehmen in der Region Heilbronn-Franken. Dazu 900 vermittelte Energieberatungen, 20 Veranstaltungen mit mehr als 600 Teilnehmern – die Bilanz der regionalen Kompetenzstelle Energieeffizienz (KEFF) Heilbronn-Franken kann sich sehen lassen. „Gestartet vor sieben Jahren, hat KEFF erheblich dazu beigetragen, dass sich vor allem kleine und mittlere Unternehmen aufgemacht haben, ihre Energieeffizienz zu verbessern“, bilanziert Christof Geiger, stellvertretender Geschäftsführer der IHK Heilbronn-Franken. Und das Programm ist laut Christof Geiger aktueller denn je: „Die Betriebe haben spätestens mit den explodierenden Energiepreisen erkannt, wie viel selbst kleine Maßnahmen ausmachen können und wie wichtig es ist, die eigenen Sparpotenziale konsequent zu nutzen.“
Die regionalen Kompetenzstellen Energieeffizienz vernetzen und informieren, bieten aber vor allem die Erst-Analyse über Einsparmöglichkeiten in Betrieben an. Sie ersetzen keine Energieberater oder andere Dienstleister. „Die Effizienzmoderatorinnen und -moderatoren geben vielmehr den Anstoß und begleiten die Unternehmen von den ersten Gesprächen über die Umsetzung bis zum erfolgreichen Abschluss der Effizienzmaßnahmen“, erläutert die KEFF-Effizienzmoderatorin der IHK, Nicole Meier.
Inzwischen ist das Erfolgsmodell KEFF als landesweites Förderprogramm ausgeweitet worden, nennt sich KEFF+ und wird unter der Regie der Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken GmbH (WHF) weitergeführt. Die IHK ist im Lenkungsgremium vertreten. Zur offiziellen Stabübergabe an Dr. Andreas Schumm, Geschäftsführer der WHF, am KEFF+-Standort auf dem Campus Künzelsau der Hochschule Heilbronn war auch Martin Eggstein vom Umweltministerium Baden-Württemberg gekommen. Den Impulsvortrag hielt Professor Dr. Susanne Hartard von der Universität Trier zum Thema „Potenziale der Ressourceneffizienz“. Die Hochschule Heilbronn und der Campus Künzelsau sind als KEFF+-Standort bewusst gewählt und bilden mit dem Studiengang Energiemanagement sowie dem Energielabor die Voraussetzungen für die Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft.
KEFF+ unterscheidet sich vom Vorgängerprogramm vor allem im ganzheitlichen Ansatz. Das bedeutet: Nicht allein der Energieverbrauch wird in den Fokus genommen. „Wir suchen nach Einsparpotenzialen im gesamten Ressourcenverbrauch, etwa bei den Produktionsmaterialien oder bei den Hilfs- und Betriebsstoffen“, so KEFF+-Effizienzmoderatorin Sabine Worschech. Für Dr. Andreas Schumm steht fest: „Ein konsequent schonender Umgang mit Ressourcen in allen Bereichen entscheidet mit über die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und wird daher an Bedeutung noch gewinnen. Wir bieten mit dem nahtlosen Übergang von KEFF+ an die WHF wie bisher eine kompetente Anlaufstelle für alle Betriebe in der Region Heilbronn-Franken, die eine nachhaltige Energie- und Ressourceneffizienz in den Blick nehmen.“
Info Zwölf regionale Kompetenzstellen bilden das landesweite Netzwerk KEFF+. Finanziert wird das Programm vom Land Baden-Württemberg und der Europäischen Union. Kontakt: Sabine Worschech, sabine.worschech@keffplus-bw.de
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