Die Zahl Sechs wird für Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) untrennbar mit der Hallen-DM 2023 verbunden bleiben. Denn dort holte sie am Sonntag ihren sechsten deutschen Hallentitel in Folge – und das, wie passend, mit 6,66 Metern. "Für die ganz großen Weiten hat es heute nicht ganz gereicht, weil es an Kleinigkeiten gefehlt hat. Das ist absolutes Feintuning", erklärte sie anschließend. "Als Nächstes starte ich bei der Hallen-EM in Istanbul. Einen internationalen Titel unter dem Hallendach habe ich noch nicht, den würde ich mir gerne noch holen. Das wird nicht einfach werden, aber ich freue mich darauf."
Auch Hochsprung-Sieger Tobias Potye (LG Stadtwerke München) blickte nach seiner Titelverteidigung bereits voraus nach Istanbul: „Das hat heute richtig Bock gemacht hier – das war auch das Ziel", erklärte der alte und neue Deutsche Hallenmeister. "Für mich war es eine gute Generalprobe vor der Hallen-EM. Die Bestleistung von 2,28 Metern tat da zusätzlich gut. Da will ich nicht wieder Vierter werden." Im Finale hatte er sich nach der kurzfristigen Absage von Ex-Europameister Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) ein packendes Duell mit dem Dresdner Jonas Wagner geliefert. Beide flogen über 2,26 Meter und sorgten damit für Jubelstürme. Doch der Vize-Europameister konnte sogar noch eine Schippe draufpacken und steigerte seinen Hausrekord um einen Zentimeter auf 2,28 Meter.
Jolanda Kallabis bezwingt Majtie Kolberg
Jolanda Kallabis. Wer diesen Namen noch nie gehört hat, sollte ihn sich merken. Denn in Dortmund setzte das Lauftalent einen Tag nach ihrem 18. Geburtstag das nächste Ausrufezeichen in ihrer noch jungen Karriere. Die Athletin vom FT 1844 Freiburg, die im Sommer U18-Europameisterin über 2.000 Meter Hindernis geworden und später auf dieser Strecke sogar U18-Weltbestzeit gelaufen war, konzentriert sich in diesem Jahr auf die 800 Meter. Und auf dieser Strecke konnte sie am Sonntag direkt den Hallentitel der Frauen holen.
Im Duell mit der Schnellsten des Jahres Majtie Kolberg (LG Kreis Ahrweile; 2:04,39 min), die Zweite wurde, hatte Jolanda Kallabis auf der letzten Runde noch die meisten Körner und zog schließlich auf und davon. In 2:03,71 Minuten fehlten gar nur 34 Hundertstel zum deutschen U20-Hallenrekord von Konstanze Klosterhalfen. "Ich habe mir im Vorfeld gedacht, dass es auf einen Zweikampf hinauslaufen wird. Und natürlich habe ich davon geträumt, dass ich gewinne. Es war nicht komplett unrealistisch. Und man muss sich hohe Ziele setzen", stellte Jolanda Kallabis fest..
Amos Bartelsmeyer souverän
Eine Temposteigerung zwei Runden vor Schluss verdeutlichte über 1.500 Meter der Männer, dass der Titel nur an einen gehen konnte: Amos Bartelsmeyer. Der Deutsch-Amerikaner, der für Eintracht Frankfurt startet, hatte seine starke Form mit nach Dortmund gebracht und zog auf den letzten 400 Metern der Konkurrenz davon. Die Zeit von 3:47,38 Minuten – in einem taktischen Rennen eine Randnotiz, war er doch zuletzt gar schon bei einem phänomenalen Meilenrennen in 3:34,72 Minuten dem deutschen Hallenrekord nahegekommen. Hinter ihm wurde es eng: Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe; 3:48,21 min) rang kurz vor der Ziellinie noch Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf-Süd; 3:48,26 min) nieder.
Im Weitsprung der Männer ging am Sonntag vielleicht ein neuer Stern auf. Denn der Sieger ist erst 20 Jahre jung und trainiert bei einem, der ihm viel über weite Sätze erzählen kann: Hallen-Europarekordler Sebastian Bayer. Die Rede ist von Simon Batz (MTG Mannheim), der mit einer Bestleistung von 7,91 Metern angereist war und diese Vorleistung mit 7,86 Metern auch in Dortmund bestätigen konnte. Und das war Gold wert! Über die zweite Medaille des Wochenendes, Silber mit 7,76 Metern, konnte sich Dreisprung-Meister Max Heß aus Chemnitz freuen.
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