Gebaut für die Zukunft: Erste Abteilungen ziehen in den neuen Erweiterungsbau am UKM

Seit Januar ist Bewegung auf dem Campus der Uniklinik Münster: Nach längerer Bauzeit wird aktuell der neue Interdisziplinäre Erweiterungsbau im Westen des Zentralklinikums in Betrieb genommen und bietet in modernen und hellen Räumlichkeiten ersten Abteilungen und Kliniken ein neues Zuhause.

Große Säulen, helle Lichthöfe, eine Rolltreppe und ein gläserner Fahrstuhl – der erste Eindruck, wenn der neue Interdisziplinäre Erweiterungsbau (IEZ) im Zentralklinikum des UKM (Universitätsklinikum Münster) betreten wird, lässt kurz vergessen, dass er Teil eines Klinikums ist. Vollständig bezogen ist das Gebäude zwar aktuell noch nicht, die ersten Umzüge können seit Jahresbeginn dennoch erfolgen. Auf drei verschiedenen Ebenen sind ab sofort die Klinik für Frauenheilkunde (Gynäkologie), das Brustzentrum (Sektion Senologie), die Pränatalambulanz und die Klinik für Neurologie/Institut für Translationale Neurologie sowie die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin zu finden. Weitere Kliniken werden in den nächsten Wochen und Monaten folgen.

„Die Inbetriebnahme ist für uns ein langersehnter Meilenstein und ich freue mich sehr, dass wir nun sowohl unseren Patientinnen und Patienten als auch den Mitarbeitenden ein modernes und zeitgemäßes Ambiente bieten können“, zeigt sich Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor am UKM, überzeugt von dem Konzept des Erweiterungsbaus, der viele Neuerungen und Verbesserungen mit sich bringt. So wurden zum Beispiel Dachgärten zu Lichthöfen umfunktioniert, sodass auch die innenliegenden Räume Zugang zu Tageslicht haben. Neben den hellen Möbeln und weitläufigen Fluren gibt es ein weiteres Plus für Patientinnen und Patienten: Fast alle Patientenzimmer verfügen über eigene, großflächige Balkone. Technische Neuerungen finden sich hingegen im zukünftigen Intensivbereich, wo eine neue Generation an Deckenversorgungseinheiten installiert wurde und den Umgang mit intensiv-medizinischem Equipment am Patientenbett für das medizinische Personal erleichtern.

Inbetriebnahme ist Startschuss für Innensanierung der Türme

Die jetzigen Umzüge in das IEZ leiten damit auch die geplante Innensanierung des Ostturms ein, erklärt Stephan Triphaus. „Nachdem wir die Sanierung der Außenfassade an beiden Türmen des Zentralklinikums abgeschlossen haben, können wir wie im Modernisierungsplan vorgesehen nun zeitnah auch innen mit der Renovierung beginnen“, so der Chef-Architekt des UKM und Geschäftsführer UKM Infrastruktur Management. Dafür sei es notwendig, dass Etagen im Ostturm leergezogen werden, um Platz für die Bauarbeiten zu schaffen. „Eine Sanierung im laufenden Klinikbetrieb ist eine enorme planerische Herausforderung, bei dem unglaublich viele Komponenten von unseren Bau-Experten um Herrn Triphaus bedacht werden müssen“, erklärt Hoppenheit den mehrjährigen Umbauprozess und die Tatsache, dass manche Ambulanzen lediglich vorübergehend ins IEZ ziehen werden, damit währenddessen die Innensanierung in den Türmen voranschreiten kann.

Erreichbar ist der neue Erweiterungsbau über den Eingang West und auf den Ebenen 03, 04 und 05 – und ab Sommer auch auf der Ebene 07 – jeweils mit dem Zentralklinikum verbunden. Aktuell werden Patientinnen und Patienten über die Leitwarten im Westturm zu den entsprechenden Ambulanzen und Kliniken weitergeleitet, zeitnah wird es eigene Leitwarten im Erweiterungsbau geben. Die verschiedenen Ebenen sind über einen Fahrstuhl, Treppen oder im hinteren Bereich auch über eine Rolltreppe zugänglich.

Mit der Inbetriebnahme des IEZ ist ab sofort im Übrigen auch wieder ein alter Bekannter im Einsatz: der Verbindungsgang zwischen Zentralklinikum und Cafeteria des UKM. Ein deutliches Stück kürzer als früher ermöglicht er auf der Ebene 05 nun wieder allen Patientinnen und Patienten, Mitarbeitenden sowie Besucherinnen und Besuchern einen direkten Zugang zur Cafeteria ohne lange Umwege über das Außengelände. 

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