„Als Frauenverband haben wir uns für ganz konkret für das sogenannte Optionszeitenmodell ausgesprochen, das für ein finanziell abgesichertes Zeitbudget für gesellschaftlich relevante Tätigkeiten, wie eben zum Beispiel Sorgearbeit oder Pflege vorsieht“, so Landesvorsitzende Birgit Kainz.
Noch immer verdienen Frauen durchschnittlich 18% weniger als Männer – eine der Ursachen liegt in den familienbedingten Unterbrechungen, zum Beispiel durch Elternzeit oder Pflege von Angehörigen, die häufiger von Frauen übernommen werden.
„Und deshalb setzt sich der KDFB auch für Equal Care ein, also einer echten Partnerschaft in Beruf und Familie“, sagt die stellvertretende KDFB-Landesvorsitzende Tanja Pichlmeier in der Veranstaltung am 28.Februar. „Die gleichberechtigte Aufteilung der Sorgearbeit muss immer noch weiter vorangebracht werden. Sorgearbeit muss sichtbar gemacht und endlich deutlicher wertgeschätzt werden.“
Gemeinsam mit Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf und KDFB-Landesvorsitzende Birgit Kainz diskutierten die Sozioökonomin Prof. Dr. Neşe Sevsay-Tegethoff (Hochschule Esslingen) und die Religionswissenschaftlerin Dr. Anna Höpflinger (LMU München). Per Video meldete sich die Equal-Care-Expertin Johanna Lücke zu Wort. Moderiert wurde die Runde von der Journalistin und BR-Redakteurin Barbara Streidl. Begleitend zur Veranstaltung wurde ein Live-Chat angeboten, der Zuschauerinnen und Zuschauern die Möglichkeit bot, den Expertinnen ihre Fragen zu stellen.
Weitere Informationen zum KDFB sowie zu Equal Pay und Equal Care finden Sie unter:
https://www.frauenbund-bayern.de/epd und https://www.frauenbund.de/themen/arbeitswelten/
Der Katholische Deutsche Frauenbund Bayern ist mit 140.000 Mitgliedern der größte Frauenverband des Freistaats. Gegründet 1911 von Ellen Ammann, setzt er sich aufbauend auf dem Fundament des christlichen Glaubens in vielfältigen Aktivitäten für Gleichberechtigung und Chancengleichheit von Frauen in Kirche, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein. Zum Landesverband Bayern gehören außerdem das Bildungswerk, der VerbraucherService, das Familienpflegewerk und die Landfrauenvereinigung.
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