Sinnvolle Ambulantisierung braucht Leitplanken zum Schutz vor unerwünschten „Nebenwirkungen“!

Die Arbeitskreise Ambulante Versorgung und Stationäre Versorgung im Hartmannbund begrüßen grundsätzlich Pläne, bislang stationär erbrachte Leistungen künftig verstärkt ambulant zu erbringen, um Effizienzreserven im deutschen Gesundheitswesen zu erschließen. Dabei sei es aus Sicht der Arbeitskreise zunächst dringend geboten, die Perspektiven der Patient:innen in den Mittelpunkt zu stellen, sind sich die Vorsitzenden der Arbeitskreise, Dr. Marco Hensel und Dr. Dr. Galina Fischer, nach einer erstmalig seit Bestehen beider Arbeitskreise gemeinsam durchgeführten Sitzung einig. In einem nächsten Schritt müsse das aktuelle Nebeneinander ambulanter Leistungen in Klinik und Praxis aufgearbeitet und die verschiedenen rechtlichen Grundlagen angeglichen werden, um einheitliche Strukturen verankern zu können, machten die Teilnehmer der Runde klar.

Die vorbereitenden Arbeiten zur gemeinsamen Arbeitssitzung hatte eine ebenfalls aus Mitgliedern beider Arbeitskreise im vergangenen Jahr eigens gebildete Arbeitsgruppe „Ambulantisierung“ geleistet. Deren Sprecher:innen, Dr. Dr. Galina Fischer und Dr. Sebastian Gassner, betonten angesichts der vielen Unterschiede und Merkwürdigkeiten im gemeinsamen Tätigkeitsfeld an der Trennlinie von Klinik und Praxis die Notwendigkeit von „Leitplanken“, um gleiche Zugangsmöglichkeiten und Arbeitsgrundlagen zu schaffen, jegliche Übervorteilung einzelner Akteure zu verhindern sowie unerwünschte „Nebenwirkungen“ bereits im Vorfeld zu antizipieren und zu vermeiden.

„Die Ärzteschaft bietet ausdrücklich ihre Bereitschaft an, sich sektorenübergreifend an der Planung und Umsetzung der Ambulantisierung zu beteiligen“, so Fischer und Hensel. Dies sei nicht nur als Angebot, sondern als klare Erwartungshaltung zu verstehen.

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