„Das Wasser wird knapper: Die Folgen für die Lebensmittel- und Getränkeproduktion müssen berücksichtigt werden.“

Das Wasser wird knapper, die Konflikte um seine Nutzung werden auch in Deutschland schärfer. Die zunehmende Konkurrenz wird auch Auswirkungen auf die Unternehmen und Menschen haben, die Getränke und Lebensmittel herstellen. Noch hat die Strategie der Bundesregierung hier eine nicht nachvollziehbare Leerstelle.“ Das hat der Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler, anlässlich der heute vom Bundeskabinett verabschiedeten „Nationalen Wasserstrategie“ gesagt und eine bessere und transparentere Datengrundlage gefordert.

Trockenheit und Dürre hätten in den vergangenen Jahren gezeigt, dass eine sichere Versorgung mit genügend sauberem Grundwasser auch hierzulande künftig nicht mehr überall und jederzeit gesichert sein wird. Die Nationale Wasserstrategie sei deshalb ausdrücklich zu begrüßen, so Zeitler. Problematisch sei, dass die Wassergesetze Ländersache seien und es auch deshalb an einer fundierten bundesweiten Datengrundlage fehle: „Für ein sorgsames und in die Zukunft gerichtetes Wassermanagement fehlt es an einem transparenten deutschlandweiten Überblick über Brunnen und Wasservorräte, über die Eigentums- und Besitzverhältnisse von Brunnen und Wasserentnahmen.“ Hier müsse die Bundesregierung zügig für „eine sichere empirische Grundlage für mögliche anstehende Nutzungskonflikte sorgen“, so Zeitler.

„Insbesondere die Getränke- und Lebensmittelproduktion ist essentiell auf sauberes Wasser angewiesen. In der Wasserstrategie findet das bislang keine ausreichende Beachtung.“ Die Folgen von Wasserknappheit und zunehmender Wasserkonkurrenz für die Unternehmen und Beschäftigten müssten berücksichtigt werden. Zeitler: „Das heißt auch, eine ernstzunehmende, transparente Folgenabschätzung zu ermöglichen, sollte der Zugriff auf Grundwasser beschränkt werden und Alternativen gesucht werden müssen. Auch die Beschäftigte der Getränke- und der Lebensmittelproduktion dürfen mit den Folgen des Klimawandels nicht alleine gelassen werden.“

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