Viele Wohnungsbaufirmen beklagten, dass schon seit einem guten halben Jahr keine größeren Neubauprojekte mehr auf den Markt kämen. Der Auftragsbestand reiche im Durchschnitt nur noch bis zur Jahresmitte 2023. Müller befürchtet, dass ein erheblicher Teil des Kapazitätsaufbaus, der bereits im Jahr 2010 eingesetzt hatte, nun wieder zunichte gemacht wird.
Viele Firmen bemühten sich zwar, neue Aufträge im gewerblichen und öffentlichen Hochbau zu finden, allerdings sieht es dort ähnlich düster aus. Auch hier sind die Genehmigungen (veranschlagte Baukosten) weiterhin deutlich rückläufig. Das nominale Genehmigungsminus von 2,7 Prozent wird durch die anhaltend hohen Baupreise noch deutlich verstärkt, real* ergibt sich ein Rückgang von 17 Prozent. Müller beklagt insbesondere den anhaltenden deutlichen Genehmigungsrückgang im öffentlichen Hochbau (nominal: -32,5 Prozent, real*: -42 Prozent). „Die öffentliche Hand muss jetzt dringend gegensteuern und ihre nominalen Baubudgets kräftig aufstocken. Ansonsten laufen wir Gefahr, die Neubau- und Sanierungserfolge der vergangenen Jahre wieder zu verspielen“, so Müller.
Quelle: Statistisches Bundesamt *) eigene Berechnungen des HDB
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