Die umfassende Renovation des Vogelhauses mitsamt Erweiterungsbau und Aussenanlagen neigt sich dem Ende zu. Die Baugerüste sind entfernt, die Aussenvolieren fertig aufgerichtet, die Häuser bepflanzt und die Gärtner am Pflegen und Schneiden der tropischen Pflanzen. In den nächsten Tagen dürfen die Vögel einziehen. Auch die Türklinken in Vogelform, die den Charme des «alten» Vogelhauses ausmachten, werden rechtzeitig zur Eröffnung wieder montiert. Diese findet am Samstag, 3. Juni 2023, im Rahmen eines Tags der offenen Tür statt.
Das alte Vogelhaus im neuen Look
Die äussere Erscheinung des in den 1920-er Jahren von Heinrich Flügel erbauten und im Denkmalinventar geführten Vogelhauses blieb durch den Umbau weitgehend erhalten. Das Innere hingegen wurde umfassend erneuert: Eine Absenkung des Bodens in der als offener Flugraum konzipierten Halle machte eine vielfältige und flächendeckende Bepflanzung mit Gewächsen aus Südostasien möglich. Die Balkone in den Obergeschossen wurden für die Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht. Von diesen lässt sich die pfeifende und singende Vogelschar auf Flug- resp. Augenhöhe beobachten. Die gezeigten Vogelarten, unter anderen die Omei- und Blaukappenhäherlinge, die Montserrat-Trupiale und die Sumbawa-Drosseln, werden beispielhaft die Mechanismen der Evolution erklären. Die Volieren an der östlichen Längsseite des Vogelhauses blieben bestehen und werden zum Zuhause der Beos, Balistare und Schwarzweisshäherlinge. Die stillgelegten Anlagen für die einstige Haltung der Menschenaffen an den nördlichen und südlichen Stirnseiten des Gebäudes wurden wieder erschlossen und als Voliere respektive Besuchertreppe ins Gesamtkonzept integriert. Rückseitig entstanden für die Öffentlichkeit nicht zugängliche Zuchträume. Im Neubau, einem tropisch anmutenden Raum, der südlich ans Vogelhaus anschliesst, werden sich die Besucherinnen und Besucher mitten im Geschehen befinden und die «Juwelen der Lüfte» hautnah erleben. So zum Beispiel die Kapuzenzeisige oder die aus Mittel- und Südamerika stammenden Tangaren, die in Zoos selten zu sehen sind. Für die richtige Szenerie sorgt ein Schluchtwald mit üppiger Bepflanzung aus Costa Rica. Zum Gesamtprojekt «Vogelhaus» gehört auch ein neuer Lebensraum für Zwergotter und Pelikane in unmittelbarer Nähe.
Der Zolli sagt «Danke»
Die Kosten für die Gesamtanlage um das Vogelhaus belaufen sich auf rund 29.7 Mio. Franken. Durch grosse und kleine Spenden, Nachlässe und Legate konnten diese Ausgaben bereits per Ende 2022 grösstenteils gedeckt werden. Die grössten Spender, die Firma F. Hoffmann-La Roche und die Roche-Eigentümerfamilien Hoffmann, Oeri und Duschmalé, ermöglichen der Bevölkerung am Eröffnungstag der neuen Vogelwelten den Gratiseintritt in den Zoo Basel. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung des Zolli sagen danke und bis bald.
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