Kosten für Energie (Heizen, Strom, Mobilität) deutlich gesunken

Die Preise für Heizen, Strom und Mobilität lagen im April 2023 deutlich unter den Rekordwerten aus dem Spätsommer 2022, bleiben aber auf hohem Niveau. Die jährlichen Energiekosten für einen Musterhaushalt lagen im April bei durchschnittlich 5.811 Euro. Das sind knapp drei Prozent weniger als im Vormonat (5.971). Im Vergleich zum Rekordmonat September 2022 (7.912 Euro) mussten Verbraucher*innen 27 Prozent weniger bezahlen. Ohne Preisbremsen lägen die Energiekosten bei 6.132 Euro (-22 Prozent).

Heizen (Heizöl, Gas):

– Im Vergleich zum Höchstwert im September 2022 sind die Preise für das Heizen deutlich gesunken: um 43 Prozent. Im September 2022 musste der Musterhaushalt im Schnitt für Gas und Heizöl noch 3.979 Euro aufwenden, aktuell sind es 2.278 Euro. Im Vergleich zum Vormonat (2.391 Euro) sanken die Kosten um knapp fünf Prozent.

– Der Börsenpreis für Gas (European Gas Spot Index THE) ist im Monatsmittel im April 2023 gesunken. Es wurden durchschnittlich 44 Euro pro MWh Gas im Großhandel fällig. Im Rekordmonat August 2022 lag der Börsengaspreis noch bei durchschnittlich 236 Euro pro MWh (-81 Prozent).

„Gas war für Verbraucher*innen in den vergangenen Monaten extrem teuer“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Nun sind allerdings die Großhandelspreise deutlich gesunken und die alternativen Anbieter reagieren darauf mit günstigen Angeboten für Neukund*innen. Deswegen sollten Verbraucher*innen jetzt aktiv werden und ihren Anbieter wechseln. Im Vergleich zur Grundversorgung sparen Familien so zusätzlich zur Gaspreisbremse im Schnitt 573 Euro sparen. In der Grundversorgung liegen noch 89 Prozent aller Tarife über der Gaspreisbremse.“

– Der durchschnittliche Heizölpreis (2.000 Liter) lag im April 2023 mit 1.950 Euro rund vier Prozent unter dem Vormonat (2.031 Euro) und 41 Prozent unter dem Preis vom März 2022 (3.309 Euro).

Strom:

– Die Kosten für Strom lagen im April 2023 mit im Schnitt 1.941 Euro drei Prozent unter dem Vormonat (2.006 Euro) und 17 Prozent unter dem Rekordwert aus dem November 2022 (2.334 Euro).

– Der Börsenstrompreis ist im April 2023 im Vergleich zum Rekord  deutlich gesunken. Im August 2022 kostete eine Megawattstunde 455 Euro, im April 2023 99 Euro – minus 78 Prozent (Leipziger Strombörse EEX Day Ahead volumengewichtet).

– „In der Energiekrise mussten Verbraucher*innen so viel für Strom bezahlen wie nie zuvor“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. „Nun sinken vor allem bei alternativen Versorgern die Preise wieder. Deswegen sollten Kund*innen jetzt aktiv werden und ihren Anbieter wechseln. Im Vergleich zur Grundversorgung lassen sich so zusätzlich zur Strompreisbremse im Schnitt 498 Euro sparen. In der Grundversorgung liegen noch 73 Prozent aller Tarife über der Strompreisbremse.“

Mobilität (Benzin, Diesel, Strom):

– Die Kosten für Mobilität liegen aktuell rund 16 Prozent unter dem Rekordmonat März 2022. Wurden im März 2022 noch durchschnittlich 1.887 Euro fällig, muss ein Musterhaushalt aktuell 1.592 Euro dafür aufwenden.

Definition: Der Energiekostenindex von CHECK24 zeigt, wie viel ein Musterhaushalt im Jahr für Strom und jeweils gewichtet entsprechend der bundesweiten Verteilung für Heizen (Gas und Heizöl) sowie Mobilität (Benzin, Diesel, Strom) ausgeben muss. Die Daten werden rückblickend bis einschließlich Juni 2010 erhoben.

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