Es sind am Ende einzelne Schwächen, die über den Sieg entscheiden. Besonders beim Bremsen gibt es erhebliche Unterschiede. Die S-Klasse steht von 100 km/h auf Null bei kalter Bremse erst nach 36,7 Metern, der Siebener schon nach 33,2 Metern. Das sind 3,5 Meter Unterschied und bringt dem BMW entscheidende Punkte für den Sieg. Auch der A8 bremst deutlich besser als die S-Klasse, der Audi steht nach 34,4 Metern.
Weitere Punkte verlieren Mercedes und Audi auf BMW, weil viele Funktionen nur per Touch einstellbar ist, dabei aber der Blick ganz von der Straße gerichtet werden muss, denn die Touchfläche liegt bei beiden Autos sehr tief. In der S-Klasse kann man nicht einmal ein Lied einfach überspringen. Der BMW ist dagegen am leichtesten zu bedienen dank Direktwahlschalter und Drehdrücker für die Menüführung.
Beim Temperament büßt der Audi wichtige Punkte ein. Der Motor reagiert in manchen Drehzahlbereichen lethargisch, kommt nur schwer in die Gänge. Kommt man aus einer Rollphase, dauert es zu lange, bis der V6 ordentlich beschleunigt. Die Trägheit nervt im Stadtverkehr. Dafür bietet der A8 den besten Fahrkomfort auf schwierigen Untergründen und bei anspruchsvollen Aufgaben wie im 18-Meter-Slalom. Die S-Klasse klimatisiert am besten, hat mit den Vision-Control-Scheibenwischern ein sehr gutes Reinigungssystem für die Frontscheibe und bietet den Fahrgästen im Fond hervorragende Sitze, die sogar eine Liegeposition ermöglichen.
S-Klasse-Vorzüge gibt’s viele, nur reichen sie diesmal nicht: Der Siebener hat beim Komfort zugelegt und schlägt den zu schwach bremsenden S 350 d. Der hält nur knapp den A8 auf Distanz, der weiter vorne liegen könnte, würde Audi die TDI-Lethargie endlich lösen.
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