Naturparke bieten durch ihre vielfältigen Lebensräume, ihr breites Aufgabenspektrum und ihr Partner-Netzwerk einen attraktiven Erfahrungs- und Bildungsort für Kindergärten. So können dort bereits die Kleinsten eine natürliche Verbundenheit zur eigenen Umgebung aufbauen und Zusammenhänge entdecken. Um für die Kinder die Landschaften in Naturparken erlebbar zu machen, hat der Verband Deutscher Naturparke (VDN) das Projekt „Naturpark-Kitas“ ins Leben gerufen.
Landrat Jens Marco Scherf, stellvertretender Vorsitzender des Geo-Naturparks, führte aus: „Einerseits bietet der Geo-Naturpark mit seiner vielfältigen Landschaft ein wunderbares Erkundungsgebiet für Kinder. Andererseits können wir hier schon früh ein Bewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit unserer Natur schaffen, den die Kinder in ihre Familien tragen und von der die Biodiversität in unserer ganzen Region nur profitieren kann.“
„Als Modellregion für nachhaltige Entwicklung und als wichtiger regionaler, nationaler und internationaler Netzwerkpartner liegt uns die kindgerechte Vermittlung unserer Natur und Umwelt besonders am Herzen. Hier stehen wir den Bildungspartnern in unserer Region mit Rat und Tat zur Seite. Dabei können insbesondere die ausgezeichneten Naturpark-Schulen – und nun auch die beiden Naturpark-Kitas auf unsere breitgefächerte Erfahrung und unsere Angebote der Natur- und Geopark-Ranger zurückgreifen“, ergänzte Dr. Jutta Weber, Geschäftsführerin des Geo-Naturparks.
Die Kita „Regenbogen“ führte bereits Lernmodule zu den Themen „Lebensraum der Fledermäuse“, „Leben im Wald“ und „Umweltschutz und Mülltrennung“ mit entsprechenden Partnern durch. Kita-Leiterin Sandra Marques erklärt, welche Projekte sie in Zukunft gemeinsam mit dem Geo-Naturpark realisieren möchten: „In einer Arbeitsgruppe haben wir die Themenfelder festgelegt, die wir gemeinsam mit dem Geo-Naturpark weiterentwickeln möchten. Dabei priorisieren wir die Bereiche Naturerfahrung und Bewegung, das Lebenselexier Wasser und die Artenvielfalt.“
Auch in der Kita „Sonnenschein“ erforschten die Kinder ihre Umwelt bereits bei verschiedenen Projekten wie „Wald- und Wiesentage“, „Schul- bzw. Kinder-Garten mit eigenem Gemüseanbau“, „Obstanbau und Kelterei“, „Umweltschutz und Mülltrennung mit Müllsammelaktion“ und „Bau von Fledermaus- und Nistkästen“. Die Kita entwickelte die Einheiten gemeinsam mit diversen Partnern in der näheren Umgebung. „Wir freuen uns sehr über das neue Zertifikat und auf die Kooperation mit dem Geo-Naturpark. Wir möchten gemeinsam weitere Schwerpunkte in den Bereichen Lebensraum Wald und Wiese, Steine als Zeugen der Erdgeschichte und Biodiversität entwickeln“, ergänzte Tom Abell, Leiter der Kita.“
Zusätzlich bietet die neu entstandene Umweltpädagogische Station im Adam-Otto-Vogel-Haus für beide Kitas eine Anlaufstelle außerhalb des eigenen Hauses. Gemeinsam mit der Naturpark-Rangerin Sandra Weimer entwickeln die Kitas dort neue Programme und erproben sie vor Ort.
Ausruhen dürfen sich alle Beteiligten jedoch nicht, denn die Evaluation, die zur Auszeichnung der beiden Naturpark-Kitas geführt hat, wird alle fünf Jahre wiederholt. Dies diene vorrangig einer gemeinsamen Reflexion und einer gegenseitigen Wertschätzung und solle Impulse für die weitere Ausrichtung und Kooperation geben, so Weber.
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