Fraunhofer IVV und Hochschule Weihenstephan-Triesdorf vertiefen Kooperation zur Stärkung der Agrar- und Ernährungswirtschaft am Standort Freising

Mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding streben das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) an, ihre langjährige Partnerschaft auf dem Gebiet der Agrar- und Ernährungswirtschaft weiter zu vertiefen, Synergien noch besser zu nutzen und damit den Standort Freising zu stärken. Schwerpunkte bilden insbesondere die Themen Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit, Circular Economy sowie Aus- und Weiterbildungsprogramme und nachhaltige Landwirtschaft. Im Mittelpunkt der sogenannten „African-Bavarian Food Initiative“ steht zudem die Zusammenarbeit mit afrikanischen Institutionen, die in gemeinsamen Projektaktivitäten münden soll.

»Mit dem Ausbau unserer Kooperation wollen wir unsere langjährige Zusammenarbeit, die wir in der Praxis bereits in zahlreichen Bereichen intensiv leben, beispielsweise in der Lehre oder in Netzwerkaktivitäten wie der Fraunhofer-Allianz Food oder dem Fraunhofer-Leistungszentrum Sichere Intelligente Systeme, weiter ausbauen«, sagt Prof. Dr. Andrea Büttner, geschäftsführende Institutsleiterin des Fraunhofer IVV. Dr. Eric J. Veulliet, Präsident der der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT): »Unser Ziel ist es, nachhaltige Strukturen aufzubauen, neue Projekte und Partnerschaften zu initiieren und Ideen und Konzepte zu entwickeln, die wir in unseren bestehenden Netzwerken gemeinsam voranbringen.« Prof. Dr. Carsten Lorz, Vizepräsident für In-ternationales und Diversity, ergänzt: »Dabei fokussieren wir uns vor allem auf den globalen Süden, der vor besonders zahlreichen Herausforderungen, wie der Sicherung der Nahrungsversorgung, steht. Mit unserer gebündelten Expertise aus den Bereichen der Lebensmitteltechnologie, Agribusiness und Wertschöpfungsketten wollen wir hier einen nachhaltigen Beitrag leisten.«

Wertschöpfung und Transfer im Fokus

Die Kooperation zwischen der HSWT und dem Fraunhofer IVV adressiert insbesondere die Sicherung der Nahrungsversorgung sowie die Stärkung und Entwicklung von Wertschöpfungsketten und soll die Zusammenarbeit gerade auch zwischen Bayern und Afrika für die gesicherte Versorgung mit sicheren Lebensmitteln stärken. Zentraler Bestandteil dessen ist die nachhaltige (Fort-)Entwicklung einer Wissensgesellschaft, zum Wohl einer funktionierenden Gesellschaft und Wirtschaft. Hierbei sind gerade die Themen Resilienz und Souveränität in der Versorgung von zentraler Bedeutung. Dadurch können neue Geschäftsmodelle und somit Arbeitsplätze geschaffen sowie lokale Betriebe und Unternehmen bei der nachhaltigen Produktions- und Einkommenssteigerung unterstützt werden. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, sowohl die heimische wie auch die Wertschöpfung im afrikanischen Raum zu stärken und den internationalen Austausch im Bereich der angewandten Forschung und Ausbildung zu befördern. Zur Zusammenarbeit sind Betriebe aller Unternehmensgrößen eingeladen, vom Kleinbetrieb über das klein- und mittelständische Unternehmen bis hin zum Großbetrieb. 

Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen im Blick 

Die Zusammenarbeit der beiden Institutionen versteht sich zudem als ein Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen (SDGs) der Vereinten Nationen. Mit den Themenfeldern Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit, Circular Economy sowie Aus- und Weiterbildungsprogramme und nachhaltige Landwirtschaft werden die SDGs »Kein Hunger«, »Gesundheit und Wohlergehen«, »Nachhaltiger Konsum und Produktion«, »Hochwertige Bildung«, »Keine Armut«, »Geschlechter Gleichheit« sowie »Maßnahmen zum Klimaschutz« und »Leben an Land« adressiert.

Über Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV

Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt sie eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. Die 1949 gegründete Organisation betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen. Mehr als 30 000 Mitarbeitende, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 2,9 Milliarden Euro. Davon fallen 2,5 Milliarden Euro auf den Bereich Vertragsforschung.

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