Vorfahrt für die Schiene

Geschäftsreisende steigen mehr und mehr um: Das ist das Ergebnis einer Auswertung durch die Business Travel Management-Plattform TravelPerk. Das Unternehmen hatte für drei der größten europäischen Märkte untersucht, ob Geschäftsreisende zunehmend der Bahn Vorrang gegenüber dem Flugzeug als Transportmittel geben. Tatsächlich konnte TravelPerk einen starken Trend Richtung Schiene ermitteln. Verglichen wurde bei der Analyse das vierte Quartal 2022 mit dem entsprechenden Zeitraum im Vor-Corona-Jahr 2019.

Gemäß Auswertung stieg der Anteil der deutschen Zug-Reisenden, die ihren Business-Trip bei TravelPerk buchten, um stolze 50 Prozent. Noch stärker war die Verschiebung von Flug zu Zug im Vereinigten Königreich mit 55 Prozent. Auch in Frankreich scheint es einen klaren Trend bei Geschäftsreisen mit der Bahn zu geben. Dort stieg der Anteil der Business-Trips mit dem Zug um 47 Prozent gegenüber dem Flugzeug. Die drei Länder stehen für eine gesamteuropäische Entwicklung. In anderen Ländern des Kontinents beobachtet das Unternehmen ähnliche Tendenzen.  

Im Gegensatz zur Nutzung von Mietwagen sei der Trend von Flug zu Zug daher beachtlich, kommentiert Eugen Triebelhorn, Country Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Erst kürzlich hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass sich nur etwa ein Prozent der Geschäftsreisenden bei Mietwagen für E-Antrieb und damit gegen den Benziner entscheiden. In puncto Bahnnutzung scheine das Umdenken bei Unternehmen und Mitarbeitenden offensichtlich schon deutlich weiter. 

„Bei der Buchung von Geschäftsreisen hat die Bahn als Verkehrsmittel ganz klar die Nase vorn“, so Triebelhorn weiter. „Zum Umweltaspekt und entsprechenden Richtlinien durch Arbeitgeber kommt natürlich noch der Faktor Preis bzw. Inflation. Dieser Aspekt gibt dem zunehmenden Umstieg vom Flugzeug auf den Zug einen zusätzlichen Push. Nicht zuletzt wird die Wende auch durch die Politik forciert – insbesondere für Inlandsflüge. Frankreich wird Strecken, die innerhalb von 2,5 Stunden mit dem Zug möglich sind, künftig zum Beispiel komplett verbieten.“

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