GOLDENE BILD der FRAU 2023: FUNKE zeichnet zum 16. Mal Frauen für soziales Engagement aus

Zum 16. Mal verleiht BILD der FRAU, ein Titel der FUNKE Mediengruppe und Deutschlands größte Frauenzeitschrift, die GOLDENE BILD der FRAU. Eine Auszeichnung für Frauen, die mit ihrem Projekt, ihrem Verein für Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und mehr soziales Miteinander kämpfen. Ab Dienstag, 6. Juni, werden die fünf Preisträgerinnen im Rahmen einer bundesweiten Plakatkampagne an Bushaltestellen, in Fußgängerzonen und auf riesigen Digitalboards zu sehen sein.

Bundesfamilienministerin Lisa Paus würdigt das Engagement der Preisträgerinnen

Die Verleihung der GOLDENEN BILD der FRAU findet am 11. Oktober im Hamburger Stage Theater Neue Flora statt. TV-Star Kai Pflaume führt erneut vor über 500 Gästen aus Show, Politik, Wirtschaft und Ehrenamt durch eine Gala voller Überraschungen und Emotionen. Auch Lisa Paus, (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, wird an diesem Abend das Engagement der Preisträgerinnen würdigen: „Es ist mir eine Herzensangelegenheit, Frauen zu ehren, denen sonst kaum Aufmerksamkeit geschenkt wird. Sie wirken im Hintergrund und leisten Großartiges. Ich freue mich darauf, diese Frauen kennenzulernen, die etwas bewegen und mit ihrer Tatkraft Probleme unserer Zeit zu lösen versuchen.“

Und das sind die Preisträgerinnen der GOLDENEN BILD der FRAU 2023:

Karin Lange (51) hat mit ihrem Verein „einsmehr e.V.“ in Augsburg ein Hotel gegründet, in dem Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand arbeiten. Die gebürtige Niedersächsin will zeigen, dass Menschen mit Beeinträchtigung es auch auf dem ersten Arbeitsmarkt schaffen können – denn bisher bekommen 90 Prozent von ihnen nur eine Jobchance in einer Behindertenwerkstatt. Das 73-Zimmer-Hotel „einsmehr“ („einsmehr“ spielt auf das eine Chromosom mehr an, das Menschen mit Downsyndrom haben) eröffneten Karin Lange und ihr Team 2020, mitten in der Pandemie. Die Hälfte der 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat eine geistige Einschränkung. „Sie zeigen jeden Tag, was in ihnen steckt“, sagt Karin Lange, deren ältester Sohn mit dem Downsyndrom geboren wurde. „In unserem Hotel ist Inklusion keine Vision, sondern Alltag.“ Weitere Infos unter: www.einsmehr.org

Anja van Eijsden (49) aus Hamburg vermittelt mit ihrem Netzwerk „DER HAFEN HILFT! e.V.“ Sachspenden im großen Stil. Sie rettet unter anderem gut erhaltene Möbel von Kreuzfahrtschiffen, die sonst auf dem Müll landen würden. Den Anfang machten vor 14 Jahren 256 Kabinen-Fernseher, die nicht mehr gebraucht wurden – die Schiffsingenieurin verteilte sie an soziale Einrichtungen. Inzwischen übernimmt sie mit ihrem Team von 80 Ehrenamtlichen auch Guterhaltenes bei Firmen- und Haushaltsauflösungen, von Freizeitparks und Hotels. Unterstützt werden mit den Sachen Menschen in zum Beispiel Flüchtlingsheimen, Obdachlosenunterkünften, Frauenhäusern oder akuten persönlichen Krisen. „Überfluss und Bedarf zusammenzuführen – das ist es, was mich täglich antreibt“, erklärt die gebürtige Niederländerin ihr Engagement. Weitere Infos unter: www.der-hafen-hilft.de

Nina Fuchs (40) aus München kämpft mit ihrem Verein „Kein Opfer e.V.“ gegen K.O.-Tropfen und sexualisierte Gewalt. Ein Donnerstag im April 2013 verändert das Leben von Nina für immer: Nach einem Clubbesuch wird sie mit K.O.-Tropfen betäubt, dann vergewaltigt. Der mutmaßliche Täter wird gefunden, aber nie verurteilt. Nina Fuchs fühlt sich von Polizei und Justiz im Stich gelassen – und erfährt schnell: Sie ist kein Einzelfall. Darum fordert die Übersetzerin bessere Aufklärung und mehr Gerechtigkeit für andere Betroffene. „Laut Statistik werden nur 7,5 Prozent der Täter verurteilt“, sagt die Münchnerin. Die Opfer leiden ein Leben lang. „Wir brauchen Prävention an Schulen, mehr Berichterstattung. Sexueller Missbrauch unter K.O.-Tropfen darf kein Tabu mehr sein.“ Ihr Verein hat über 70 Mitglieder, bis zu 80 Stunden steckt Nina Fuchs pro Woche in ihre Aufklärungsarbeit – unbezahlt. Weitere Infos unter: www.ko-ev.de

Nach einem Freiwilligenjahr in einem ecuadorianischen Kinderkrankenhaus gründet Philippa Mund (35) den Verein „Sprung ins Leben e.V.“, um Mädchen und Jungen vor Ort mit Prothesen neuen Lebensmut zu schenken. In dem südamerikanischen Land hängen an vielen Orten offene Stromleitungen, besonders in den billigen Wohnungen der armen Menschen. Eine große Gefahrenquelle für Kinder, die beim Spielen zu Hause oder auf dem Weg zur Schule verunglücken. Zudem ist die medizinische Versorgung eine Katastrophe. Die Mutter von zwei Kindern hat dieser Zustand sehr berührt: „Es ist schrecklich, wie viel Leid sie erfahren“, so Mund, „und es berührt mich jedes Mal, wie sie mit unserer Hilfe wieder aufblühen.“ Fast 80 Kindern konnte die Baden-Württembergerin bislang mit ihrem Verein helfen, die dank der Prothesen und Orthesen wieder am Leben teilhaben können. Weitere Infos unter: www.sprunginsleben.de

Andrea Krull (57) aus Neumünster in Schleswig-Holstein erhält 2013 die Schock-Diagnose Eierstockkrebs – noch während der Chemotherapie gründet sie die Chor-Gemeinschaft „Jetzt oder nie!“. Ein Chor für Krebskranke und deren Angehörige. Im TV hatte sie eine Doku über die Kraft des gemeinsamen Singens gesehen. Die Lehrerin will bei Patientinnen und Patienten Mut und neue Energien wecken, ihnen eine starke Stimme geben. 2016 gründet sie zudem den „Verein Eierstockkrebs Deutschland e.V.“, um aufzuklären, ein Netzwerk zu schaffen, zu informieren. Denn rund 8000 Frauen erkranken jedes Jahr an Eierstockkrebs, etwa 60 Prozent sterben daran. Andrea Krull verlor durch ihre Chemotherapie dauerhaft ihre Haare, trägt deshalb im Alltag Perücke. Für das Plakat wagte sie einen mutigen Schritt – und ließ sich erstmals ohne Haarersatz fotografieren. Weitere Infos unter: www.eskd.de, www.gynkd.de

GOLDENE BILD der FRAU: Das Netzwerk der starken Frauen

Mit den fünf Preisträgerinnen aus diesem Jahr gehören bereits 91 beeindruckende Persönlichkeiten zum

Starke-Frauen-Netzwerk der GOLDENEN BILD der FRAU: 91 Frauen, die mit ihrer Initiative einen wichtigen Beitrag für das tägliche Miteinander leisten und die Welt zu einem besseren Ort machen.

Den einzigartigen Look der Plakate kreierte erneut Star-Fotografin GABO, die Gestaltung übernahm wie in den Jahren zuvor die Hamburger Agentur Frahm und Wandelt. Außenwerber WallDecaux stellt seit bereits 15 Jahren die Werbeflächen für die Plakate zur Verfügung.

BILD der FRAU unterstützt jedes Projekt mit 10.000 Euro. Bis zum Vorabend der großen Gala können die Leserinnen und Leser der BILD der FRAU zudem per Telefon oder online abstimmen, welches Projekt den zusätzlich mit 30.000 Euro dotierten Leserinnen- und Leserpreis erhalten soll, der zum vierten Mal von der Deutschen Postcode Lotterie gestiftet wird.

Weitere Informationen rund um die GOLDENE BILD der FRAU 2023 und die Leserwahl finden Sie jederzeit unter goldenebildderfrau.de, auf Facebook und Instagram sowie im aktuellen Heft.

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