Seit 2015 kommt Friederike Altmann in den Sommermonaten nach Ravensbrück, um in der Gedenkstätte zu recherchieren und künstlerisch zu arbeiten. Ausgelöst wurde ihr Interesse durch persönliche Begegnungen mit Überlebenden des Frauen-Konzentrationslagers Ravensbrück, deren Mission es war und ist, ihre Erlebnisse an junge Generationen weiterzugeben. Über acht Jahre hinweg untersuchte Friederike Altmann das Gelände und die Geschichte des Gedenkortes Ravensbrück, indem sie sich aus acht thematischen Perspektiven und mit unterschiedlichen Methoden der Lagerhaft näherte. Ihre Ergebnisse sind Objekte aus Pflanzen, vernähten Fundstücken und Zeichnungen.
Friederike Altmann: „Mittlerweile kenne ich das ganze Gelände, jeden Winkel; ich kenne die Wege, die die Frauen selbst bauen und planieren mussten; ich kenne die Pflanzen und das Getier auf den unwirtlichen Höfen und angrenzenden Brachen und manchmal glaube ich, etwas vom Überlebenswillen, der Solidarität und dem Mut des Ravensbrücker ‚Alltags‘ verstanden zu haben und diese Momente in Kunstwerke zu übersetzen zu können.“
Friederike Altmann lebt Dresden und studierte an der dortigen Hochschule für bildende Künste Malerei und Grafik. In ihrer Heimatstadt stellte sie u.a. im Zentralwerk, im Kunsthaus Raskolnikow, im Deutschen Hygiene-Museum und im Neuen Sächsischen Kunstverein aus, aber auch in Salzburg (Mirabell) und in Dannenwalde (Kirche am Weg).
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