Erwartungen und Erleben klaffen also deutlich auseinander. „Unter den Jüngeren ist offenkundig immer noch vielfach ein Bild des Alterns vorhanden, das durch Einsamkeit gekennzeichnet ist“, stellt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern fest. „Die Älteren erfahren Einsamkeit dann tatsächlich aber viel seltener.“ Das Phänomen der verschiedenen Altersbilder unter den Generationen war schon in den vorangegangenen Auflagen der DIA-Studie 50plus zu beobachten.
Frauen haben mehr Angst
Unterschiedliche Befürchtungen, sich im Alter einsam zu fühlen, herrschen aber nicht nur unter den Generationen, sondern auch zwischen den Geschlechtern. 47 Prozent der Frauen haben Angst vor Einsamkeit im Alter, unter den Männern sind es dagegen nur 38 Prozent. Eine Erklärung für den Unterschied könnte die längere Lebenserwartung von Frauen sein. Bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie ihren Partner überleben. Das wäre eine plausible Erklärung. Überraschend sind dagegen die deutlichen Unterschiede zwischen Ost und West: In den neuen Bundesländern einschließlich Berlin sagten 37 Prozent, dass sie Einsamkeit im Alter fürchten. Im Westen sind es mit 44 Prozent erkennbar mehr. Ähnlich groß ist auch der Unterschied zwischen Stadt (46 Prozent) und Land (38 Prozent).
Für die DIA-Studie 50plus wurden in der Zeit vom 22. März bis zum 5. Mai deutschlandweit 3.000 Personen telefonisch und online befragt. Die komplette Studie wird im Herbst dieses Jahres vorliegen.
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