Immer weniger Baugenehmigungen: IVD-Präsident Wohltorf fordert „Doppel-Wumms“ für den Neubau

Die Zahl der Baugenehmigungen ist weiter rückläufig, meldet heute das statistische Bundesamt (Destatis) für den April 2023. Demnach wurden 31,9 Prozent Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat genehmigt. Bei den genehmigten Einfamilienhäusern gab es im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Einbruch um 33,5 Prozent, bei den Zweifamilienhäusern sogar um 52,1 Prozent. Baugenehmigungen für Mehrfamilienhäuser sind um 27,1 Prozent ebenfalls stark rückläufig.

Dazu sagt Dirk Wohltorf, neuer Präsident des Immobilienverbands Deutschland IVD, auf dem Deutschen Immobilientag 2023 in Berlin: „Wann kommt endlich die Zeitenwende in der Neubauförderung? Um das geflügelte Wort des Bundeskanzlers aufzugreifen: Deutschland braucht einen "Doppel-Wumms" für mehr bezahlbaren Wohnungsbau. Das am 1. Juni gestartete Förderprogramm „Wohneigentum für Familien“ hat enttäuscht und wird seine Wirkung verfehlen. Die Fördervoraussetzungen wie der Effizienzhausstandard 40 überfordern Familien. Die jeweilige Darlehnssumme reicht vielerorts nicht aus, um ein Eigenheim zu erwerben. Das Programmvolumen von 350 Millionen Euro ist – über ganz Deutschland betrachtet – zu gering. Wenn die Bundesregierung nicht wirklich etwas tut, werden die steigenden Zinsen, die hohen Baukosten und die staatlichen und kommunalen Vorschriften den Neubau weiter abwürgen.

 

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