LVR-Direktorin Ulrike Lubek übergab die Auszeichnung an Armin v. Buttlar, Vorstand der Aktion Mensch: „Ihre Bewerbung hat die Jury des LVR-Inklusionsamtes auf ganzer Linie überzeugt, unter anderem weil Ihr BEM-Verfahren durch eine hohe Transparenz geprägt ist. Sie sorgen dafür, dass Ihre Mitarbeitenden ausführlich über die Angebote Ihres Betrieblichen Eingliederungsmanagements informiert sind und kümmern sich präventiv um die Arbeitsfähigkeit und Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden. Ihr Slogan ‚Das Wir gewinnt“ bringt damit nicht nur Ihre Arbeit gut auf den Punkt, sondern auch den Kern Ihres erfolgreichen BEM-Verfahrens. Dieses zukunftsorientierte und verantwortungsvolle Handeln – von dem alle profitieren – zeichnet der LVR gerne aus.“
Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung, da uns die Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden besonders am Herzen liegen. Mit dem Betrieblichen Eingliederungsmanagement haben wir die Möglichkeit, Beschäftigte nach einer Erkrankung ganz individuell bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz zu unterstützen. Davon profitieren schließlich wir alle bei der Aktion Mensch – auch im Sinne eines inklusiven Miteinanders.“
Die Aktion Mensch, die 1964 gegründet wurde, ist die größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland. Mit den Einnahmen aus ihrer Soziallotterie setzt sie sich durch die Förderung sozialer Projekte und Kampagnen für die Umsetzung von Inklusion und das selbstverständliche Zusammenleben ein. Unterstützt werden monatlich bis zu 1.000 Projekte freier, gemeinnütziger Organisationen für Menschen mit Behinderung, Kinder und Jugendliche. Mehr als fünf Milliarden Euro konnte die Aktion Mensch mittlerweile an soziale Projekte vergeben.
Der LVR vergibt seit 2007 Prämien für die beispielhafte Einführung und Umsetzung des BEM und unterstützt Arbeitgeber bei der BEM-Umsetzung mit Fortbildungen und Beratung. Das BEM ist Bestandteil der Prävention. Alle Unternehmen sind seit 2004 gesetzlich verpflichtet, sich aktiv um die Vermeidung von betriebsbedingten Erkrankungen sowie die Wiedereingliederung von längerfristig oder häufig erkrankten Mitarbeitenden zu kümmern. Behinderungen und frühzeitige Verrentungen sollen so vermieden werden. Die Prämierungen stammen aus Mitteln der Ausgleichsabgabe, die Unternehmen entrichten müssen, wenn sie – entgegen der gesetzlichen Fünf-Prozent-Quote pro 20 Arbeitsplätze – keine oder zu wenige Menschen mit Behinderungen beschäftigen. Das LVR-Inklusionsamt setzt diese Mittel für die Förderung von Inklusion im Arbeitsleben ein.
Zahlen aus dem Jahresbericht 2021 des LVR-Inklusionsamtes
– Ende 2021 lebten im Rheinland etwa 1.011.900 Menschen mit einer Schwerbehinderung.
– Im Rheinland gibt es circa 18.800 beschäftigungspflichtige Arbeitgeber mit einer durchschnittlichen Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen von rund 5,4 Prozent.
– In 2021 haben Unternehmen, Inklusionsprojekte und schwerbehinderte Menschen rund 46,2 Millionen Euro als finanzielle Förderung erhalten.
– Bislang hat das LVR-Inklusionsamt 76 Arbeitgeber der Privatwirtschaft und des Öffentlichen Dienstes mit der BEM-Prämie ausgezeichnet.
Links
Betriebliches Eingliederungsmanagement | LVR
www.aktion-mensch.de
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.
Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.
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