- VdK-Präsidentin: „Brauchen bei den Krankenhäusern eine gute Mischung aus Erreichbarkeit und Spezialisierung“
- Verena Bentele: „Mehr Vergütung für Personal und Material vorhalten“
Die im Mai 2022 ins Leben gerufene Regierungskommission zur Krankenhausreform hat heute eine Potenzialanalyse zur Verbesserung von Qualität und Sicherheit der Gesundheitsversorgung vorgestellt. VdK-Präsidentin Verena Bentele erklärte dazu:
„Die Analyse entspricht unseren VdK-Forderungen: Das Gleichgewicht zwischen Erreichbarkeit, schneller Notfallversorgung und von Spezial-Kliniken ist wichtig und richtig! Für Notfälle, Geburten und einfache OPs muss es weiterhin ein schnell erreichbares Krankenhaus geben. Aber für planbare und komplizierte Eingriffe ist ein auf diese Fälle spezialisiertes Krankenhaus die bessere Alternative. Die nächst gelegene Klinik sollte dann nur die zweite Wahl sein. Das gilt selbst bei Schlaganfällen. Ein auf Schlaganfälle spezialisiertes Krankenhaus mit einer Stroke-Unit verbessert die Heilungschancen.
Wichtig ist, dass sich der Fokus vom Gewinn der Krankenhaus-Konzerne wieder dorthin verschiebt, wo er liegen muss: auf die Patientinnen und Patienten. Eigene finanzielle Interessen der Krankenhäuser dürfen nicht über dem Interesse an einer guten Behandlung stehen. Die Fixierung auf Gewinne für die Konzerne hat zusammen mit den Fallpauschalen dazu geführt, dass viele Kliniken vor allem gewinnbringende OPs anbieten wollen. Das muss dringend korrigiert werden.
Die Krankenhäuser haben in der Corona-Krise und wegen der Inflation Ausgleichszahlungen erhalten und rufen dennoch wieder nach mehr Geld. Es muss aus unserer Sicht stattdessen mehr Vergütung für das reine Vorhalten von Personal und Material geben. Solche Vorgaben müssen dann auch zwingend eingehalten werden, damit dieses Geld fließt. Darauf ist im weiteren Verlauf der Krankenhausreform zu achten.“
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