Der Carol-Nachmann-Preis ist mit 37.500 Euro dotiert und zählt zu den höchstdotierten Medizinpreisen in Deutschland und weltweit zu den höchstdotierten Auszeichnungen im Bereich der Rheumatologie. Er würdigt herausragende innovative Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet und dient der Förderung klinischer, therapeutischer und experimenteller Forschungsarbeit.
"Prof. Rudwaleit hat sich große nationale und internationale Verdienste auf dem Forschungsgebiet der axialen Spondyloarthritiden (axiale SpA) erworben", sagte Dr. Gerhard Obermayr in seiner Laudatio. "Er ist in seiner translationalen Forschung immer ganz eng mit den betroffenen Patienten verbunden." Prof. Rudwaleit widmet sich seit 1995 der Epidemiologie, Pathogenese, Bildgebung und Therapie der axialen SpA. Sein bedeutendster Beitrag war die Formulierung und Publikation der ASAS-Klassifikationskriterien für axiale SpA im Jahr 2009, die er maßgeblich mitentwickelte und evaluierte.
Die axiale Spondyloarthritis zählt zu den häufigsten entzündlich-rheumatische Erkrankungen, die das Achsenskelett betreffen. Es handelt sich dabei um eine Entzündung der Wirbelsäule. Eine Form der der axialen Spondyloarthritis ist die ankylosierende Spondylitis, früher auch Morbus Bechterew genannt.
Gemeinsam mit Prof. McGonagle erhielt Prof. Rudwaleit den Preis für seine Pionierarbeit und seine bemerkenswerte Forschungsleistung auf dem Gebiet der Rheumatologie. Beide Wissenschaftler haben wichtige Beiträge zur Verbesserung des Verständnisses und der Behandlung von rheumatologischen Erkrankungen geleistet.
Die Carol-Nachmann-Medaille ging in diesem Jahr an Prof. Dr. Heinz-Jürgen Lakomek, der für seine besonderen Verdienste um die stationäre Rheumatologie im Rahmen seiner Tätigkeit für den Verband Rheumatologischer Akutkliniken (VRA) und zur Würdigung seines Lebenswerks ausgezeichnet wurde.
Der Carol-Nachmann-Preis und die Carol-Nachmann-Medaille tragen den Namen ihres Stifters, des langjährigen Spielbank-Konzessionärs und Wiesbadener Ehrenbürgers Carol Nachmann. Seit 1972 wird der Preis jährlich an internationale Wissenschaftler für herausragende Beiträge zur Rheumatologie verliehen.
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