Dezentral, erneuerbar und netzfreundlich: Vor-Ort-Versorgung hilft, mit Netzlimits umzugehen

 In einem neuen Policy Paper „Vor-Ort Versorgung mit erneuerbaren Energien“ von Energy Brainpool, an dem der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) mitgewirkt hat, werden die Ziele und Chancen dezentraler Lösungen aufgezeigt. Zentrales Ergebnis: Für den beschleunigten Ausbau von Windenergie und Photovoltaik braucht es dezentrale Energiekonzepte unter Einbezug des öffentlichen Netzes. Durch passende Rahmenbedingungen können so schnell bis zu 30 Prozent mehr Erneuerbare-Energien-Kapazitäten in das bestehende Verteilnetz aufgenommen werden.

„Angesichts der schon jetzt erreichten Dimension erneuerbarer Kapazitäten in den Verteilnetzen und der geplanten Verfünffachung des Ausbautempos werden dezentrale Energiekonzepte zur physikalischen Notwendigkeit“, erklärt bne-Geschäftsführer Robert Busch. Neben dem beschleunigten Netzausbau sollten daher Innovationen vor Ort ermöglicht werden, die das Verteilnetz entlasten.

„Dezentrale Versorgung ist ein effektives Mittel, mit Verzögerungen beim Verteilnetzausbau umzugehen und Voraussetzung für eine effiziente Energiewende”, so Busch. Modelle wie Energy Sharing und Prosuming sind der direkte Weg, Kostenvorteile der Erneuerbaren direkt an Verbraucherinnen und Verbraucher weiterzureichen.

Als zentrale Hebel empfiehlt das heute vorgestellte Papier eine Reduktion regulierter Strompreisbestandteile auf lokaler Ebene und eine systemorientierte Ausgestaltung der EEG-Förderung. Außerdem wird eine Weiterentwicklung der Netzentgeltstruktur vorgeschlagen.

Das Policy Paper „Vor-Ort-Versorgung mit erneuerbaren Energien finden Sie im Anhang und online.

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