Dank Mitarbeiter-Idee: Entsorgungsbetriebe Essen und Grüne Hauptstadt Agentur bekleben Aschenbecher in Essen

Achtlos weggeschnippte Zigarettenstummel sind ein großes Ärgernis: sie verschmutzen nicht nur die Umwelt, sondern wirken sich auch negativ auf die Stadtsauberkeit aus. Jeden Tag sind die Mitarbeiter der Straßenreinigung der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) im Stadtgebiet unterwegs und müssen die Zigarettenreste aufsammeln. Einer dieser Mitarbeiter ist Ralf Benner. Er ist seit vielen Jahren als Straßenreiniger unterwegs, zunächst in Rüttenscheid, mittlerweile in Katernberg und Altenessen und ärgert sich über die vielen Stummel auf den Gehwegen: „Ich habe absolut kein Verständnis dafür, warum Menschen ihre Zigaretten auf den Boden werfen und nicht in die vielen Aschenbecher, die überall hängen. Ein Stummel verschmutzt ungefähr 40 Liter Grundwasser.“

Um die Zahl der weggeschnippten Zigarettenstummel in der Stadt zu verringern, hatte er die Idee, die Aschenbecher, die im Stadtgebiet hängen, mit auffälligen Stickern zu bekleben, damit sie optisch mehr auffallen. „Diese Idee habe ich bei der Ideenbörse der Grünen Hauptstadt Agentur eingereicht und eine Förderung von 1000 Euro zugesagt bekommen“, freut sich der EBE-Mitarbeiter. Gemeinsam mit den Designerinnen Jennifer Lennermann und Annette Legrand aus Essen, die er über die Naturschutzorganisation Bund Essen kennengelernt hat, entstand der farbenfrohe Aufkleber unter dem Motto „Essen vs Stummelchen“, von dem nun 250 Stück im Essener Stadtgebiet auf Aschenbecher der EBE geklebt werden.

Als EBE-Geschäftsführer Ulrich W. Husemann von der Idee und der Eigeninitiative Benners hörte, war er schnell von dem Projekt überzeugt: „Es ist richtig klasse, dass sich der Kollege auch außerhalb seiner täglichen Arbeit so für die Umwelt und die Stadtsauberkeit einsetzt. Für mich war sofort klar, dass wir die Aufkleber-Aktion unterstützen werden. Wir hoffen, dass viele Raucherinnen und Raucher die Aufkleber sehen und in Zukunft ihre Zigarettenstummel in unsere Aschenbecher werfen statt auf die Essener Straßen.“

Mit der Ideenbörse fördert die Grüne Hauptstadt Agentur "grüne Ideen" engagierter Einzelpersonen, Gruppen oder Initiativen in Essen. Für die Umsetzung von Projekten werden dabei in einem einfachen Verfahren pro Projekt bis zu 1000 Euro zur Verfügung gestellt – ein Eigenanteil ist dabei nicht erforderlich. Im Jahr 2022 sind 80 Projekte gefördert worden. In diesem Jahr findet die Ideenbörse bereits zum achten Mal statt.

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