Digitale Lösungen: Wasser- und Wissensmanagement

Wassermanagement gewinnt in bayerischen Kommunen zunehmend an Bedeutung. Angesichts der jetzt schon spürbaren Folgen der Klimakrise hat das Bundeskabinett im Frühjahr 2023 mit der Verabschiedung der Nationalen Wasserstrategie ein Zeichen gesetzt: Es bedarf einer Wende, Wasserwirtschaft soll effizient, resilient und nachhaltig gestaltet werden. Hohes Potenzial birgt die Kombination von Sensorik und aktuellen Umwelttechnologien in diesem Kontext. Bayerische Anbieter liefern bereits nutzerfreundliche Hightech-Lösungen, um Leckagen auf einfachem, schnellem Weg zu lokalisieren oder Wasserparameter zu messen, Anlagen zu überwachen oder zu steuern. Diese Lösungen und wie nutzerfreundlich Hightech-Anwendungen mittlerweile gestaltet sind, ist in der Breite bei Wasserversorgern oft noch nicht ausreichend bekannt. Das bayerische Umweltcluster und das Cluster Sensorik nehmen im gemeinsamen Projekt NUTSEN ihren Auftrag als Schnittstelle zwischen regionalen Akteuren wahr und laden daher am 26. Juli zum Technologieforum nach Nürnberg ein. Sie stellen nachhaltige digitale Lösungen aus Bayern für kommunales Wassermanagement vor. Impulse aus Wissenschaft und Praxis sowie ein Workshop „Wissenssicherung in der Wasserwirtschaft“ ergänzen das Programm. Eine Teilnahme ist vor Ort in Nürnberg oder online möglich.

NUTSEN steht für „Nachhaltige Umwelttechnologien durch Sensorik“. Seit Beginn des Jahres hat das Projektteam den Bedarf an neuen Technologielösungen in Bayern erhoben, war mit Kommunen sowie mit Anbietern innovativer Lösungen im Austausch. „Sensorik-Anbieter aus Bayern sind für diese Herausforderungen bestens gewappnet“, berichtet Matthias Streller. Eine Vielzahl moderner IIoT-Systeme für Messaufgaben – vom Pegelstand bis hin zur Überwachung von Pumpen – sowie Lösungen zum Wasserqualitätsmonitoring „Made in Bavaria“ stünden zur Verfügung.

Seit Oktober 2020 ist Prof. Günter Müller-Czygan an der Hochschule Hof tätig, aktuell leitet er das Institut für nachhaltige Wassersysteme (inwa), „Effizienzsteigerung in Wasserinfrastrukturen durch Digitalisierung“ lautet der Titel seines Vortrags, in den die Erfahrungen zahlreicher Forschungsprojekte an der Hochschule einfließen, aber auch aus der Praxis: Nach dem Studium des Bauingenieurwesens an der Universität Kassel war Müller-Czygan mehr als 20 Jahre als selbstständiger Ingenieur für Siedlungswasserwirtschaft, als Projektmanager und Förderberater für verschiedene Unternehmen der Wasser- und Versorgungswirtschaft tätig.

Patrick Franke, Geschäftsführer der NXTGN GmbH, greift auf 20 Jahre Erfahrung aus über 100 CRM-Projekten mit Anpassungs- und Integrationscharakteristika zurück. Digitalisierung und Transformation stehen im Mittelpunkt des Leistungsspektrums des Neumarkter Unternehmens, hierzu zählt die Entwicklung und Integration neuer IoT-Systeme für eine Vielzahl von Branchen. Gemeinsam mit Edmund Berg (edberg kommunal GmbH) zeigt er neue Lösungsansätze anhand eines „Praxisbeispiels von Digitalisierung im Wassermanagement“ auf.

Die Qualifizierung von Beschäftigten und gut organisiertes Wissensmanagement stehe nebst dem Einsatz neuer technischer Lösungen an erster Stelle der To-do-Liste vieler Kommunen. Schließlich spiele auch im Bereich des kommunalen Wassermanagements der „Faktor Mensch“, sein Know-how sowie seine Bereitschaft, mit neuen Technologien umgehen zu wollen, eine entscheidende Rolle. Auch hier will das Projekt NUTSEN einen Beitrag leisten und die Akteure des kommunalen Wassermanagements unterstützen, die Wissenssicherung im Generationenwechsel wie auch die Attraktivität der Branche stärken. Neue Technologien sollen natürlich ökologisch nachhaltig arbeiten, aber ebenso z.B. über Fernwartungssysteme auch einen flexibleren Arbeitsalltag für junge Nachwuchskräfte wie erfahrene Wasserwerker ermöglichen. Am Nachmittag des Forums findet daher ein Workshop zum Thema „Wissenssicherung“ statt.

Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung erforderlich: https://eveeno.com/…

Das Projekt NUTSEN wird im Rahmen der Förderinitiative „Cross-Cluster Bayern 2023“ durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie im Zeitraum vom 01.01.2023–31.12.2023 gefördert.

 

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Der Augsburger Trägerverein Umwelttechnologie-Cluster Bayern e.V. stärkt die bayerische Wirtschaft durch die Vernetzung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Mit Projekten und Arbeitskreisen verbindet der Umweltcluster Bayern die Kompetenzen seiner Mitglieder und entwickelt daraus umwelttechnologische Lösungen.

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