Ähnlich wie Tesla will AMG deshalb in wichtigen Märkten selbst in Ladeinfrastruktur investieren. „Deshalb haben wir uns entschieden, in einzelnen Märkten eine eigene Infrastruktur zu etablieren, um unseren Kunden ein entsprechendes Komforterlebnis zu bieten. Wir haben da die Notwendigkeit, schneller zu laufen, müssen aber nicht in Hektik verfallen.“ Auch wenn Schiebe keine Jahreszahl nennt, deutet alles darauf hin, dass die neuen AMG-Modelle wie der GT, der vor der Markteinführung steht, noch lange nach 2030 gebaut werden.
Entwarnung gibt Schiebe auch in Sachen Modellpalette. Die bleibe groß und differenziert. „Wir haben schon die richtigen Sweetspots besetzt. Die Derivatisierung, die wir vornehmen, bleibt weiterhin unsere Philosophie. Gleichzeitig investieren wir in AMG-eigene Architekturen, wie wir es mit dem SL und dem GT, aber auch mit unserer Elektroplattform machen“, so Schiebe. „Ich werde Ihnen nicht verraten, wie viele Varianten es künftig gibt. Aber wir sehen, dass es eine kontinuierlich steigende Nachfrage nach unseren Produkten gibt. Diese Kundenwünsche wollen wir natürlich bedienen.“
Intensiv arbeitet AMG an einem reinen Elektroantrieb, der die Highperformance-Standards von AMG erfüllen kann. Allerdings seien die verfügbaren Technologien noch nicht fertig entwickelt. „Wenn das so weit ist – da spreche ich von 2025, vielleicht 2026 –, werden wir AMG-performante Produkte im Markt haben, die auch wirklich das Prädikat „Pure AMG“ verdienen. Das gilt für Produkteigenschaften wie die Dynamik auf der Straße und der Rennstrecke, aber natürlich auch für die Reichweite. Wir sind da gut unterwegs.“
Redakteur: Jens Dralle
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