"Unglaubliche Arbeit wurde investiert für herausragende Lehre! Sehr studierendenfreundlich und digital auf dem neuesten Stand!" – so lautet eine Begründung des Votums für Christian Kühnel. Insgesamt acht Lehrende und Lehrteams hatten die Medizinstudierenden der Friedrich-Schiller-Universität Jena für den diesjährigen Lehrpreis nominiert. Der Medizinphysiker an der Klinik für Nuklearmedizin des Jenaer Uniklinikums erhielt 31% und damit die Mehrheit der abgegebenen 547 Stimmen.
Christian Kühnel ist in der Lehre im Querschnittsbereich Bildgebung im 6. und 7. Fachsemester des Medizinstudiums aktiv. Hier betreut er die Anteile der Lehrveranstaltung, die sich den technischen Aspekten der medizinischen Bildgebung in der Nuklearmedizin widmen. Dabei ist er nicht nur als Vortragender, sondern auch im Wortsinn bildgebend, nämlich als Kameramann unterwegs. In der Pandemie hatte das Team des Querschnittsbereiches schnell umfangreiches digitales Lehrmaterial erstellt, das nun sukzessive erweitert wird. Zum Beispiel erstellte Christian Kühnel zusammen mit Prof. Martin Freesmeyer interaktive Lernvideos, die den Lern- und Verständnisprozess mit Zwischenfragen begleiten. Diese Online-Formate ergänzen jetzt den Präsenzunterricht.
Besonders hervorgehoben wurde das von Kühnel und dem Lehrteam der Klinik für Nuklearmedizin organisierte Praxisseminar, in dem die Studierenden in Kleingruppen die moderne Medizintechnik wie PET/CT oder SPECT-Gammakamera kennenlernen können, selbstverständlich unter den entsprechenden Strahlenschutzvorkehrungen. „Ich versuche, die Inhalte so darzustellen und zu vermitteln, wie sie mich selbst am meisten gefesselt hätten – anschaulich und praxisnah. Dass das bei den Studierenden gut ankommt und wir sie so für das Fach begeisterten können, freut uns sehr“, so der Preisträger.
Mit der Auszeichnung würdigen die Studierenden dieses Engagement. „In den Begründungen für die Stimmabgabe wurden besonders oft die Kreativität und die technische Perfektion hervorgehoben, mit denen Christian Kühnel den Stoff darstellt“, sagt Sam Quaas vom Fachschaftsrat und zitiert eine: „Er macht die Lehre frisch und steckt Herz hinein."
Benannt ist der jährlich von der Fachschaft Medizin vergebene Lehrpreis nach Janus Cornarius, dem ersten Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität Jena. Er übersetzte im 16. Jahrhundert die Studienliteratur seiner Zeit vom Griechischen ins Lateinische und ermöglichte so den damaligen Medizinstudenten auf eine Vielzahl von Büchern zuzugreifen, die für sie sonst nicht nutzbar waren. Die 500 Euro Preisgeld stellt traditionell der Förderverein des Universitätsklinikums zur Verfügung.
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