RVK-Geschäftsführer Dr. Marcel Frank erwartet sich daher viel vom Förderprojekt Leitstelle: „Wenn wir eine Mobilitätswende über den ÖPNV anstreben, müssen wir neben dem Ausbau des Linienangebotes vor allem die Qualität des Verkehrsmanagements in den Blick nehmen. Die neue RVK-Leitstelle wird diese Qualität sicherstellen. Unser Ziel ist es, Mitte bis Ende 2024 in Betrieb zu gehen."
Bislang wurde bei der RVK ein weitgehend personallos betriebenes ITCS (Intermodal Transport Control System) genutzt. Das ist heute aber kaum ausreichend, da Baumaßnahmen, Unwetter oder Veranstaltungen die Betriebsabläufe zunehmend beeinträchtigen und erforderliche Schnittstellen damit nicht vollständig und stringent bedient werden können.
Mit der Förderung des Zweckverbands go.Rheinland in Höhe von 1.755.000 Euro wird es zukünftig möglich, die über die personenbesetzte Leitstelle und das ITCS erfassten Störungen im Betriebsablauf zielgerichtet aufzubereiten. Zielgerichtet zum einen innerbetrieblich mit den erforderlichen dispositiven Maßnahmen, zum anderen nach außen gerichtet, mit automatisierten, medienspezifischen Fahrgastinformationen. Auch das heute existierende Beschwerdemanagement und das Betriebsinformationssystem werden in das Gesamtpaket personenbesetzte Leistelle eingebunden.
go.Rheinland-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober freut sich auf die Verbesserungen für die Fahrgäste: „Um den ÖPNV noch attraktiver zu machen, braucht es neben einem guten Angebot auch aktuelle und gut aufbereitete Information über die nächsten Verbindungen. Die Fahrgäste werden die für sie wichtigen Informationen zukünftig in konsistenter Form und Qualität über diverse Medien erhalten können, so etwa über die Info-Systeme in den Fahrzeugen, über die Auskunftsdienste der Homepages, über die relevanten Apps, über Social-Media-Kanäle und stationäre DFI-Anzeiger.“
Die Fördermittel unterstützten die Anschaffung der erforderlichen Hardware und Software der neuen ITCS-Arbeitsplätze an einem zentralen RVK-Leitstellenstandort sowie in den Niederlassungen der RVK und weiterhin die Hardware und Software zur Einrichtung des Kundeninformationssystems (KIS), ergänzt durch Schnittstellen, für die notwendigen projektbezogenen Dienstleistungen von Herstellern und Lieferanten. Mit 75 Prozent werden die zuwendungsfähigen Gesamtausgaben bezuschusst.
Langfristig wird die Maßnahme im Verkehrsgebiet der RVK zu mehr Kundenzufriedenheit beitragen. Das wird für Linien im eigenen Auftrag oder im Auftrag Dritter vom Kreis Euskirchen über den linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, die Stadtbusstädte Euskirchen, Bonn, Brühl, Hürth, Wesseling und Köln bis hin zum Rheinisch-Bergischen Kreis gelten. Daten benachbarter Bus- und Bahnunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) sollen ebenfalls in das RVK-Informationsmanagement eingebunden werden.
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