Ziel solle es nach Einschätzung von Agora Verkehrswende sein, mit den Standards die Grundlage für eine bundesweite Mobilitätsgarantie im öffentlichen Verkehr zu schaffen. Insbesondere in dünn besiedelten Regionen, in denen kaum Busse und Bahnen fahren, helfe das Deutschlandticket nicht weiter. Deutschlandweit haben etwa 27 Millionen Menschen entweder keinen oder nur wenige Male am Tag einen Anschluss an den öffentlichen Verkehr in ihrer Nähe.
Österreich hat bereits Standards für den Bus- und Bahnverkehr festgelegt. Die Schweiz verfügt seit Langem über ein deutlich besseres Angebot als Deutschland. Beide Länder weiten den Betrieb laufend aus. Österreich will in Orten ab einer Größe von 5.000 Einwohnerinnen und Einwohnern eine Anbindung im Stundentakt garantieren. In Deutschland strebt Baden-Württemberg in ländlichen Räumen einen garantierten 30-Minuten-Takt an. Im Saarland sowie in Sachsen-Anhalt und Brandenburg ermöglichen sogenannte PlusBus-Linien bereits einen Stundentakt an Werktagen. Neben Taktfahrplänen sind in dünn besiedelten Regionen flexible Angebote wichtig, zum Beispiel Kleinbusse, die per App bestellt werden können.
Das Papier trägt auch die bisherigen Ansätze von Verbänden zur Definition der Qualität des ÖPNV zusammen. Zentral sind dabei Kriterien wie Verfügbarkeit, Zugänglichkeit, Information, Zeit und Komfort.
Die Analyse „Mobilitätsgarantie für Deutschland – Teil I. Ausgangslage und Praxisbeispiele für eine bundesweit garantierte Grundversorgung mit Bus und Bahn“ kann online heruntergeladen werden unter: www.agora-verkehrswende.de/veroeffentlichungen/.
Weiterführende Empfehlungen wird Agora Verkehrswende demnächst in einer weiteren Publikation vorlegen. In der dreiteiligen Webinar-Reihe „Kommt nach dem Deutschlandticket die Mobilitätsgarantie?“ von Agora Verkehrswende diskutieren Expertinnen und Experten über das Thema: Teil 1 am 20. September, Teil 2 am 10. Oktober, Teil 3 am 7. November. Zur Anmeldung: https://www.agora-verkehrswende.de/veranstaltungen/kommt-nach-dem-deutschlandticket-die-mobilitaetsgarantie-teil-1/
Agora Verkehrswende ist ein Thinktank für klimaneutrale Mobilität mit Sitz in Berlin. Im Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft setzt sich die überparteiliche und gemeinnützige Organisation dafür ein, die Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor auf null zu senken. Dafür entwickelt das Team wissenschaftlich fundierte Analysen, Strategien und Lösungsvorschläge. Initiiert wurde Agora Verkehrswende Anfang 2016 von der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation. Gesellschafter sind die beiden Stiftungen. www.agora-verkehrswende.de
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