Müller: „Der Wohnungsbau befindet sich weiter im freien Fall. Wenn nicht bald gegengesteuert wird, entwickelt sich die Wohnungsfrage zum sozialen Sprengstoff. Wir hoffen, dass die Bundesregierung die Zeit bis zum Wohnungsgipfel am 25. September nutzt, um ein Paket zu schnüren, das hilft, diese fatale Entwicklung aufzuhalten.“
Einziger Lichtblick der baukonjunkturellen Entwicklung im ersten Halbjahr sei der Wirtschaftstiefbau, für den für das erste Halbjahr ein reales Orderplus von 5 Prozent ausgewiesen wurde. Die zusätzlichen Mittel für die Bahn kämen bei den Bauunternehmen offensichtlich an. Dies hätte auch mit dazu beigetragen, dass die Entwicklung im Branchendurchschnitt nicht ganz so schlecht ausgefallen sei wie im Wohnungsbau. Für das gesamte Bauhauptgewerbe werde für das erste Halbjahr ein Orderminus3 von real 12,8 Prozent und für Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat von 2,7 Prozent gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat2 sei der Auftragseingang nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 2,0 Prozent gesunken.
Der Umsatz1 sei im ersten Halbjahr um real 5,5 Prozent zurückgegangen. Daran hätte auch das leichte Plus im Juni von 2,2 Prozent nichts ändern können. Das Plus sei allerdings nicht auf eine sich verbessernde Baukonjunktur, sondern ausschließlich auf einen statistischen Basiseffekt zurückzuführen: Für den Juni 2022 hatte das Amt ein reales Minus von 11,3 Prozent gemeldet.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes, des ifo Instituts sowie des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.
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