Öffentliche Erklärung zur aktuellen Krise am Hessischen Staatstheater Wiesbaden

Wir erklären hiermit öffentlich, dass wir eine Zusammenarbeit mit dem amtierenden Geschäftsführenden Direktor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Holger von Berg, nicht mehr für möglich erachten.

Holger von Berg hat die Grundlagen des Theaterbetriebs unserer Wahrnehmung nach in den letzten beiden Jahren durch sein Handeln nachhaltig beschädigt: Er tyrannisiert die Mitarbeiter:innen mit offenbar willkürlich sich ändernden finanziellen Ergebnisprognosen, er stellt keine ordentlichen Etats zur Verfügung, er verabsäumt zentrale Stellenbesetzungen, er hält Verträge u.a. für die frei am Haus arbeitenden Künstler:innen zurück, zu konstruktiver Kommunikation ist er nicht bereit, Mitarbeiter:innen reichen auf Grund seines jede Empathie vermissen lassenden Führungsstils Kündigungen ein. Wir erleben und erleiden täglich, wie die Arbeit des gesamten Betriebs auf diese Weise torpediert wird, manche Mitarbeiter:innen können ihre Arbeitsaufgaben schon längst nicht mehr in der vertraglich festgeschriebenen Arbeitszeit erbringen, Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden werden immer deutlicher.

Der Schritt an die Öffentlichkeit erscheint uns zu diesem Zeitpunkt unumgänglich, da das zuständige Ministerium auch nach zahlreichen verzweifelten Hilferufen aus dem Haus heraus den Kurs von Holger von Berg allem Anschein nach deckt und durch kaschierende Maßnahmen zu bemänteln versucht.

Wenn Holger von Berg seinen Kurs auf die beschriebene Art fortsetzen kann, steuert das Hessische Staatstheater Wiesbaden aus unserer Sicht auf eine finanzielle und organisatorische Katastrophe zu, die sehr bald unmittelbare Auswirkungen auf den Spielbetrieb haben wird und in Teilbereichen bereits hat. Nicht zuletzt stellt Holger von Bergs Agieren unserer Auffassung nach schon jetzt eine erhebliche Belastung für die kommende Intendanz dar.

Mit dieser Erklärung sprechen wir stellvertretend für viele Mitarbeiter:innen des Hessischen Staatstheaters quer durch die Abteilungen, die aus Angst oder Sorge vor persönlichen oder arbeitswirksamen Repressalien hier nicht namentlich unterschreiben, deren Einverständnis wir jedoch vorher ausdrücklich abgefragt und erhalten haben.

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