In seinem Vorwort resümiert bdla-Präsidiumsmitglied Franz Reschke den 16. Wettbewerbsjahrgang. „Ein Blick auf die Arbeiten zeigt: nicht immer ist maximale Zurückhaltung oder das Minimalinvasive die Antwort – Landschaftsarchitektur überzeugt immer noch und auch zukünftig durch intensive räumliche und atmosphärische Qualitäten. (…) Jedes der Projekte versucht und schafft ein Stück weit, die großen Fragen, Themen und Konzepte Realität werden zu lassen.“ Exemplarisch greift er den in der Kategorie „Reifeprüfung“ ausgezeichneten, über 30 Jahre alten Landschaftspark Duisburg-Nord heraus; in seiner Konsequenz sei dieser herausragend „von der Konzeptskizze, von der Position und Haltung zum Entwurf, zum gebauten Projekt, zum Lebensraum für Tier und Mensch, zum großen Meilenstein in der Diskussion über die Parks der Zukunft“.
Den Bogen von früher zu heute spannt auch bdla-Präsident Prof. Stephan Lenzen in seinem Beitrag, überschrieben mit „Ab heute sind sie unsterblich“. 30 Jahre Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis – angefangen bei der Ehrung von Prof. Hans Luz, Stuttgart, 1993 für sein Lebenswerk bis zu den „Neuen Ufern, Überlingen“, für die relais Landschaftsarchitekten, Berlin, 2023 den Dentschen Landschaftsarchitektur-Preis erhielten. 16 Wettbewebsjahrgänge leisten einen „wesentlichen Beitrag, ein Qualitätsbewusstsein für unsere gebaute Umwelt zu schaffen: für Landschaftsarchitektur, Architektur, Bauen und Wohnen – für grüne Baukultur“. Und er geht noch weiter: „Wir brauchen forschende Projekt-Experimente und mutige Pionierentwürfe, um neue Wege zu finden. Radikale Entwürfe mit eindeutiger Haltung für eine klimagerechte Landschaftsarchitektur. Der Deutsche Landschaftsarchitektur-Preis wirft ein Schlaglicht auf richtungsweisende Projekte und ihre Verfasser:innen.“ Und er knüpft die Hoffnung daran: „Hoffentlich verändern sie unsere Welt nachhaltig und werden so unsterblich.“
Nachhaltig verändert hat das „Neue Ufer, Überlingen“ einen zweieinhalb Kilometer langen und zu Teilen sehr schmalen Uferabschnitt der Bodenseestadt. „Mut zum Park“ heißt es an einer Stelle im Text von Gesa Loschwitz-Himmel über das preisgekrönte Projekt. Den hatten die Planer:innen und der Auftraggeber, die Landesgartenschau Überlingen 2020 GmbH, gleichermaßen. Wo einst Asphaltöde überwog, formten die Landschaftsarchitekt:innen mit viel Gespür für die Umgebung, mit mutigen und radikalen Eingriffen einen im besten Sinne unspektakulären Freiraum am Bodenseeufer. Die Jury urteilte: „Es ist eine Anlage, die aufgrund ihrer Verwurzelung mit dem Landschaftsraum und einer ganz eigenen Dynamik glaubhaft eine lang angehaltene Lebendigkeit für die Zukunft verspricht.“
Alles ist nachzulesen und zu schauen in der Dokumentation des Wettbewerbs Deutscher Landschaftsarchitektur-Preis 2023, herausgegeben vom bdla, auf 84 Seiten in deutscher und englischer Sprache.
Die Broschüre kann kostenfrei bei bdla bestellt werden.
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