Nach Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Gerhard Röbbelen, Universität Göttingen, und Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Friedt, Universität Gießen, ist Dr. Martin Frauen der dritte deutsche Wissenschaftler, dem diese Auszeichnung verliehen wurde. In seiner Laudatio vor über 500 Teilnehmenden würdigte Etienne Pilorgé, Terres Inovia Frankreich und Generalsekretär der GCIRC, die Lebensleistung von Dr. Martin Frauen. Als Zuchtleiter der NPZ verantwortete er die Etablierung des MSL-Hybridsystems als Grundlage zahlreicher äußerst erfolgreicher Rapssorten. Damit gelang in den 2000er Jahre der Durchbruch des Hybridrapsanbaus in der Praxis. Weiterhin konnte er mit Mendel die weltweit erste kohlhernieresistente Winterrapssorte entwickeln, womit den von Einschränkungen betroffenen Erzeugern eine Lösung für ihre phytosanitären Probleme angeboten werden konnte.
Dr. Martin Frauen promovierte nach dem Studium der Agrarwissenschaften in Kiel und Göttingen am Institut von Prof. Dr. Röbbelen zur Züchtung von Ackerbohnen. Von 1982 bis 2019 war er Leiter der Pflanzenzüchtung der Norddeutschen Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG, seit 1990 Gesellschafter der NPZ. Von 1995 bis 2019 war er Vertreter der Züchter der Saaten-Union GmbH und Vorstandsmitglied der Gemeinschaft zur Förderung von Pflanzeninnovation e. V. (GFP). Von 1999 bis 2010 war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Projektes des Bundesforschungsministeriums zur Genomanalyse im biologischen System Pflanze (GABI) zur Evaluierung von Genomforschungsprojekten in Kulturpflanzen. Von 2003 bis 2021 war er außerdem Mitglied des Vorstandes des GCIRC. Mit seiner Kompetenz unterstützte Dr. Frauen als Mitglied des Kern-Organisationsteams die Vorbereitung und Durchführung des Internationalen Rapskongresses 2019 und trug wesentlich zum Erfolg dieses von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) ausgerichteten Kongresses bei.
In seinen Dankesworten mahnte Dr. Frauen die Erhaltung und Stärkung des Züchterprivilegs an als wesentliche Grundlage der züchterischen Entwicklung des Rapsanbaus in den vergangenen Jahrzehnten und als Basis für weitere zukünftige Entwicklungen.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.
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