LSVT BIG ist ein spezielles Therapieprogramm für Parkinson-Patienten.
LSVT steht für “Lee Silverman Voice Treatment”, ein Programm, das ursprünglich entwickelt wurde, um die Stimme von Menschen mit Parkinson-Krankheit zu verbessern. Die “BIG” Komponente des Programms konzentriert sich auf Bewegung und körperliche Aktivität.
LSVT BIG wurde entwickelt um den typischen Bewegungsproblemen beim Parkinson, wie Steifheit, Zittern und Verlangsamung entgegenzuwirken. Während wir uns im ersten Teil mit den Grundlagen auseinandergesetzt haben, betrachten wir im zweiten Teil den therapeutischen Ablauf.
LSVT schreibt aufgrund von zahlreichen Studien einen ganz genauen Ablaufplan vor.
Hält sich der Betroffene an den Übungsplan, sind große Erfolge bei der Verbesserung der Bradykinese und Hypokinese möglich.
In den 4 Wochen, die in einem durchgeführt werden sollen, üben die Betroffenen an 4 Tagen 1 Stunde mit dem Therapeuten. In dieser Stunde werden 30min die 7 Maximalübungen eintrainiert/geübt.
Die zweite halbe Stunde werden 5 Bewegungskomponenten, das grosse Gehen und eine Alltagsbewegung geübt. An den Tagen mit dem Therapeuten wird dann noch 1x das Hausübungsprogramm + eine Alltagsbewegung geübt.
An den Therapiefreien Tagen muss das HÜ-Programm 2x geübt werden + 1 Alltagsbewegung (=Übertragungsaufgabe). Nach 4 Wochen wurden dann insgesamt 2300-3700Gesamtwiederholungen der Bewegungen durchgeführt
Diese große Anzahl an Wiederholungen sind wesentlich für den Erfolg und führen aufgrund der Neuroplaszitität des Hirns (Lernfähigkeit) zu einer Neukalibrierung der Bewegung. Nach den 4 Wochen trainieren die Betroffenen selbständig weiter, wobei LSVT eine regelmäßige Überprüfung innerhalb 3-6 Monate empfiehlt, um zu sehen ob die neuen Bewegungen noch im vollen Umfang gemacht werden oder ob eine Auffrischung notwendig ist.
Das Grundthema bei LSVT ist… Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung… “Üben Sie nicht, bis Sie es richtig machen. Üben Sie, bis Sie es nicht mehr falsch machen können.
Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.
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