Die Herausforderung des nachhaltigen Heizens im urbanen Wohnbau

In Österreich leben bereits 60% der Bevölkerung in urbanen Siedlungsräumen und lt. UN-Prognose wird sich dieser Anteil bis 2050 auf 70% erhöhen. Diese Entwicklung muss sich auch in der Energiepolitik des städtischen Wohnraums widerspiegeln. Im Neubausektor vollzieht sich die Energiewende durch strenge Bauordnungen und Fördersysteme seit einigen Jahren nahezu unbemerkt. Im viel größeren Bestandsmarkt ist eine Trendwende viel schwieriger einzuleiten – nicht zuletzt auch durch die hohen Umstellungs- und Infrastrukturkosten. Hier bedarf es Überzeugungskraft, Konstanz in den politischen Aussagen sowie Energieträger- und Technologie-Offenheit, um Innovationen zuzulassen. Nur so gewinnt man das Vertrauen der Konsumenten und kann diese auf der Reise der Energiewende mitnehmen. Leider liegt der Schwerpunkt unserer derzeitigen Umwelt- und Energiepolitik fast ausschließlich auf Elektrizität in Kombination mit Wärmepumpen und dem Ausbau von PV und Wind. Der eigentliche Hebel in der Energiewende, nämlich Verbrauchsreduktion wird viel zu sehr vernachlässigt. Die Energiewende funktioniert aber nur dann, wenn der Energieverbrauch massiv gesenkt wird. Wenn der Energieverbrauch weiter steigt, dann werden wir die Erneuerbare Strategie nicht umsetzen können. Mir ist kein erfolgsversprechendes CO2-Szenario in Kombination mit Erneuerbaren bei steigendem Energieverbrauch bekannt.

Was bedeutet diese Entwicklung für den urbanen Wohnraum? Leitungsgebundene Energieträger wie Fernwärme, Fernkälte und Strom werden weiter an Bedeutung gewinnen. Aber auch Gas (heute Erdgas, in Zukunft Grüne Gase wie Biogas oder Wasserstoff) wird weiterhin fester und unverzichtbarer Bestandteil der Energiewende sein. Haben doch alle leitungsgebundenen Energien bereits das „innerstädtische“ Transportproblem gelöst und gewährleisten einen fließenden Übergang von fossil auf erneuerbar, ohne vorab in die Technologie der Verbraucher eingreifen zu müssen. Eine kostspielige vor Ort Umstellung beim Endkunden entfällt in den meisten Fällen. Liegt beim österreichischen Strom der erneuerbare Anteil bei etwa 80%, bei der Fernwärme im Österreichdurchschnitt bei ungefähr 50%, so wird der Transformationsprozess bei Gas in Richtung Biogas und Wasserstoff erst angestoßen, aber mit Sicherheit kommen. Die Geräteindustrie bietet bereits heute Gasgeräte auf dem Markt an, die mit Wasserstoff angereichertes Erdgas und Biogasgemische problemlos verbrennen können.

Wir dürfen uns nicht in die Tasche lügen und meinen, nur weil wir für 2030 als Ziel 100% Strom aus erneuerbaren festgeschrieben haben, dass wir dann vollständig autark sind und dieses Ziel erreichen. Ein bilanzielles Ziel ist immer ungleich einem Vollversorgungsziel. Daher wird auch ein verstärkter Ausbau der Erneuerbaren die Stromimporte im Winter nicht bremsen, es sei denn wir reduzieren unseren Stromverbrauch in der kalten Jahreszeit. Der Einsatz von Grünem Gas bietet in diesem Zusammenhang die Chance, gerade in der kalten Jahreszeit den Stromverbrauch zu verringern und Österreich so unabhängiger von Stromimporten zu machen. Eines steht fest: Wir müssen die Modernisierungsphasen in den städtischen Ballungsräumen gepaart mit vielen „kleinen“ Energiesparmaßnahmen schneller und technologieoffen durchführen, um rasch den Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen zu senken. Packen wir diese großen Herausforderungen gemeinsam an, viel Zeit haben wir nicht mehr!

 

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