„Jedes Unternehmen, das Kunststoffe verwertet, muss sich heute mit den Themen Nachhaltigkeit und Circular Economy auseinandersetzen, wenn wir unsere Umwelt schonen wollen. Kunststoffe werden aus fossilen Rohstoffen hergestellt, die wir künftig sparsamer nutzen müssen”, erklärt Meike Beimstroh die Motivation der beiden, sich mit dem Thema Kunststoffrecycling zu beschäftigen. Die „Kickbox” bot dafür die geeignete Plattform. Wer daran teilnimmt, hat drei Monate Zeit, seine Idee voranzutreiben. Das „Kickbox“-Team um WAGO Innovationsmanager Tobias Lehmann unterstützt dabei intensiv. In Workshops erhalten die Teilnehmenden wichtiges Wissen rund um Innovationsprozesse, Prototypenentwicklung und Geschäftsmodelle, arbeiten aber auch konkret an ihrer Idee. „Es ist toll, dass wir hier auch an Themen arbeiten können, die sich etwas abseits unserer täglichen Aufgaben befinden. Dass uns so viel Vertrauen entgegengebracht wird, ist sehr motivierend und macht stolz”, sagt Sina-Marie Kluß. Das Angebot richtet sich an alle der weltweit rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens. „Es gibt ihnen eine einfache Möglichkeit, ihre Ideen vorzustellen und zu verwirklichen. „Mit der Kickbox fördern wir aber nicht nur die Ideen, sondern vor allen die Innovatoren und etablieren so eine aktive Innovationskultur bei WAGO”, sagt Lehmann.
Lösung für alle, die nachhaltiger produzieren oder bauen möchten
Höhepunkt der „Kickbox” ist der Tag, an dem die Teilnehmenden ihre Ideen der WAGO Geschäftsführung präsentieren. Das Ziel: Austausch auf Augenhöhe und direktes Feedback. Bei der Green Range Serie 221 zündete der Funke sofort. „Die beiden haben mit ihrer Idee einen Bereich getroffen, der uns schon länger beschäftigt: Wie können wir unser Leistungsportfolio so erweitern, dass wir auch das Thema Nachhaltigkeit adressieren und unserer Unternehmensvision, das Rückgrat einer nachhaltigen und intelligent vernetzten Welt zu sein, gerecht werden?”, sagt Karsten Stoll. Der CTO Interconnection begleitete das Projekt als Mentor. „Mit der neuen Green Range Serie 221 bieten wir jetzt all jenen eine zukunftsfähige Lösung, die nachhaltiger produzieren oder bauen möchten.“
Für die Ideengeberinnen begann damit die heiße Phase des Projekts. „Direkt nach dem Pitch haben uns sehr viele positive, persönliche Reaktionen erreicht. Dass wir das Thema Nachhaltigkeit angehen, hat bei allen einen echten Motivationsschub ausgelöst”, erinnert sich Meike Beimstroh an eine turbulente Zeit. Im Zentrum der Entwicklung stand das interdisziplinäre Projektteam um die beiden. Technikentwicklung, Qualitätskontrolle, Einkauf, Vertrieb, Produktmanagement, Corporate Sustainability, Zertifizierung, Labor und Zulassungsbereich – viele Abteilungen waren beteiligt. „Alle im Team waren hoch motiviert und hatten den Willen, das Produkt ganz schnell fertigzubekommen. Ohne sie wären wir nie so weit gekommen”, sagt die Wirtschaftsingenieurin. Das gemeinsame Ziel war klar: eine nachhaltigere Verbindungsklemme zu entwickeln, die Kunststoffe aus alternativen Quellen nutzt und die gleichen Eigenschaften, Zertifizierungen sowie die gleiche Qualität aufweist wie der WAGO Bestseller: die Verbindungsklemme mit Hebeln der Serie 221.
Gelungen ist das mit einem Mix aus recycelten und biozirkulären Kunststoffen. Die grünen Hebel der Green Range Serie 221 bestehen zu mindestens 27 Prozent aus wiederverwendeten PET-Flaschen, das transparente Gehäuse zu rund 77 Prozent aus biologischen Reststoffen wie Tallöl, Altfett und Rückständen aus der Herstellung von Speiseölen. Dadurch ist der Verbrauch fossiler Ressourcen bei der nachhaltigeren Serie 221 in der grünen Ausführung signifikant niedriger als bei der orangefarbenen Schwester. Gleichzeitig werden vorhandene Kunststoffe im Kreislauf gehalten. Die Metallkomponenten (Federstahl und Kupfer) bestehen bei beiden Verbindungsklemmen zu einem hohen Anteil aus recycelten Materialien.
Dennoch geht die Entwicklung weiter: „Es war uns von Anfang an sehr wichtig, dass das Produkt im Sinne der Nachhaltigkeit weiter optimiert wird. Noch ist das Optimum nicht erreicht. Wir können und müssen immer besser werden”, betont Sina-Marie Kluß. Karsten Stoll ergänzt: „Unser gemeinsames Ziel ist es, fossile Ressourcen einzusparen und Kunststoffe im Kreislauf zu halten. Die Green Range Serie 221 ist ein erster wichtiger Schritt in unserem Produktportfolio für mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz – nicht mehr, aber auch nicht weniger.”
Die WAGO Gruppe zählt zu den international richtungsweisenden Anbietern der Verbindungs- und Automatisierungstechnik sowie der Interface-Elektronik. Im Bereich der Federklemmtechnik ist das familiengeführte Unternehmen Weltmarktführer. Seit seiner Gründung 1951 ist WAGO stetig gewachsen und beschäftigt heute weltweit etwa 9.000 Mitarbeiter, davon rund 4.200 in Deutschland am Stammsitz im ostwestfälischen Minden und im thüringischen Sondershausen. Im Jahr 2022 betrug der Umsatz 1,34 Milliarden Euro.
WAGO GmbH & Co. KG
Hansastr. 27
32423 Minden
Telefon: +49 (571) 887-0
Telefax: +49 (571) 887-169
http://www.wago.com
Corporate Communications Manager
Telefon: +49 (571) 887-77689
Fax: +49 (571) 887-877689
E-Mail: tina.meyer@wago.com